Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Nintendo
Hintergrund

Die Geschichte von «Donkey Kong»: Höhen und Tiefen von Nintendos Lieblingsgorilla in den letzten 44 Jahren

Obwohl es Donkey Kong genauso lange wie Nintendo-Maskottchen Mario gibt, steht der Gorilla im Schatten des Klempners. Dabei ist seine Spiele-Historie einzigartig und steckt voller Highlights.

Die Geschichte von «Donkey Kong» ist beinahe so alt wie Nintendos Geschichte im Videospielbusiness. Der Gorilla beginnt seine Karriere als Feind von Mario, Jahre bevor Bowser ihn ablöst und diese Rolle fest einnimmt.

Heutzutage ist DK ein guter Kumpel von Mario. Zumindest lassen das seine regelmässigen Auftritte in den zahlreichen «Super Mario»-Spin-offs vermuten. Abgesehen davon hat sich der Gorilla von seinem ehemaligen Klempner-Rivalen abgelöst und ist Star seiner eigenen Spiele.

Die Anfänge in den Arcade-Hallen

Spiele: «Donkey Kong» (1981), «Donkey Kong Jr.» (1982), «Donkey Kong 3» (1983)

Wenn du noch nie von den beiden Titeln gehört hast, ist das kein Wunder. Sie floppen. Insbesondere die «Radar Scope»-Automaten verkaufen sich nicht. Deswegen vergammeln sie in den Lagerhallen und stellen Nintendo vor eine Herausforderung: Das Unternehmen muss ein erfolgreiches Spiel entwickeln, um die finanziellen Verluste auszugleichen.

Zu dieser Zeit fängt ein junger, unerfahrener Entwickler beim Unternehmen an, dessen Namen heutzutage die gesamte Gaming-Welt kennt: Shigeru Miyamoto. Mit «Donkey Kong» bringt er dem Unternehmen nicht nur den nötigen Erfolg, sondern erschafft nebenbei mit Mario die bekannteste Videospielfigur aller Zeiten. Um seine Freundin Pauline zu retten, muss Mario in unterschiedlichen Levels Metallgerüste hochspringen und dabei Gegnern und Flammen ausweichen.

Als Schurke des Spiels kommt der Gorilla noch vor dem Helden «Jumpman» zu seinem Namen. Miyamoto sucht dafür nach anderen Worten für die Bezeichnung «sturer Affe». Die Wahl fällt schliesslich auf «Donkey», das englische Wort für «Esel», und «Kong», einem Synonym für «Affe».

Auf den Erfolg von «Donkey Kong» folgen mit «Donkey Kong Jr.» und «Donkey Kong 3» zwei Nachfolger für die Arcade-Hallen. «Donkey Kong Jr.» spielt sich ähnlich wie Teil 1, kehrt aber die Rollen von Helden und Schurken um. Nun ist Mario der Entführer. Der dritte Teil sieht zwar noch wie seine Vorgänger aus, spielt sich aber anders. Die Jump’n’Run-Elemente verschwinden und Mario muss den bösen Affen plötzlich von unten her abschiessen.

Nintendo übergibt «Donkey Kong» an Rareware

Spiele: «Donkey Kong Country» (1994), «Donkey Kong Country 2: Diddy’s Kong Quest» (1995), «Donkey Kong Country 3: Dixie Kong’s Double Trouble!» (1996), «Diddy Kong Racing» (1997), «Donkey Kong 64» (1999)

Donkey Kong begibt sich nach dem Arcade-Erfolg erst einmal an die Seitenlinie und lässt Rivale Mario seinen Platz im Rampenlicht. Bis das erste richtige Hauptspiel des Gorillas auf Heimkonsolen erscheint, verstreichen einige Jahre (das Spinoff «Donkey Kong Jr. Math» ausgeschlossen). Das Warten lohnt sich. «Donkey Kong Country», bietet für SNES-Verhältnisse eine revolutionäre Grafik und begeistert Fans weltweit.

Damals macht Nintendo etwas Ungewöhnliches und übergibt den hauseigenen Schurken in fremde Hände. Das Studio Rareware, das heutzutage unter dem Namen Rare für Microsoft entwickelt, feiert mit Spielen wie «Marble Madness» und «Battletoads» frühe Erfolge auf dem NES. Die Entwicklerinnen und Entwickler zeigen sich so begabt, dass eine jahrelange Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen entsteht. «Donkey Kong Country» ist das erste Resultat.

In «Donkey Kong Country» erhält DK vom kleinen Affen Diddy Unterstützung. Die beiden müssen herausfordernde Level meistern, in denen zahlreiche Geheimnisse versteckt sind – unter anderem auch mit Reittieren wie dem Nashorn Rambi.

Die Formel funktioniert so gut, dass zwei Nachfolger erscheinen. Rareware verfeinert und verbessert das Gameplay immer weiter. Die grösste Abwechslung liefern die wechselnden Hauptrollen, die immer wieder von neuen Primaten eingenommen werden.

Der dritte Teil beendet die «Country»-Reihe und leidet unter seiner späten Veröffentlichung, die einige Monate nach dem Launch von Nintendos nächster Heimkonsole, dem N64, stattfindet. Das nächste Rareware-Spiel hat ein besseres Timing. «Donkey Kong 64» erscheint mitten im Lebenszyklus des Nintendo 64 und steckt DK erstmals in eine dreidimensionale Umgebung.

Ebenfalls auf dem N64 erscheint «Diddy Kong Racing». Dort spielt DK zwar keine Rolle, dafür aber sein kleiner Begleiter Diddy. Gemeinsam mit anderen tierischen Rennfahrern ist er der Star eines Fun-Racers, der in den 1990er-Jahren eine ernsthafte Konkurrenz für «Mario Kart 64» darstellt.

Währenddessen auf dem Game Boy

Spiele: «Donkey Kong» (1994), «Donkey Kong Land» (1995), «Donkey Kong Land 2» (1996), «Donkey Kong Land» (1997)

Einen ähnlichen Weg schlägt auch die «Donkey Kong Land»-Trilogie auf dem Game Boy ein. Was auf dem ersten Blick wie eine simplifizierte Version der «Donkey Kong Country»-Trilogie aussieht, sind brandneue Spiele. Rareware hat den «Land»-Spielen eigene Levels und Welten verpasst, die über den heruntergedampften Look hinwegtrösten.

Die experimentelle Ära

Spiele: «Donkey Konga» (2003), «Donkey Konga 2» (2004), «Donkey Kong Jungle Beat» (2004), «Donkey Konga 3» (2005, nur in Japan), «Donkey Kong Jet Race» (2007)

Die enge Zusammenarbeit zwischen Nintendo und Rareware endet drei Jahre nach der Veröffentlichung von «Donkey Kong 64» im Jahr 2002. Das Studio wird von Microsoft gekauft und Nintendo braucht neue Entwicklerinnen und Entwickler für ihren Lieblingsgorilla. So entsteht in Zusammenarbeit mit Namco die «Donkey Konga»-Trilogie auf dem GameCube.

«Donkey Konga» ist ein Rhythmus-Spiel und unterscheidet sich von den bisherigen Spielen mit DK. Es fokussiert sich vor allem auf den musikalischen Aspekt der Reihe. Um es zu spielen, benötige ich den dedizierten DK-Bongos-Controller. Ich muss im richtigen Moment auf die linke, rechte oder auf beide Bongos gleichzeitig eintrommeln. Ein eingebautes Mikrofon erkennt hingegen mein Klatschen.

Die beiden Nachfolger ändern wenig am Konzept von «Donkey Konga». Sie fügen neue Tracks hinzu und verbessern die Grafik innerhalb derselben Konsolen-Generation.

Für mich gehören die DK Bongos zu den unnötigsten Nintendo-Gadgets. Einerseits, weil die Hände nach einigen Minuten des Trommelns schmerzen. Andererseits, weil die Bongos neben der «Donkey Konga»-Trilogie lediglich in einem weiteren Spiel Verwendung finden: «Donkey Kong Jungle Beat» für den GameCube.

Von den experimentellen Spielen kommt «Jungle Beat» am besten an. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Nintendo selbst hinter dem besonderen Jump’n’Run steckt.

Ein weiteres Spiel, das mit den DK Bongos im Hinterkopf entwickelt wird, ist «Donkey Kong Jet Race». Dieses Mal steckt mit Peon abermals ein anderes Studio dahinter. Die Entwicklung zieht sich jedoch in die Länge und wird auf die nachfolgende Konsole, die Nintendo Wii, geschoben. Die DK Bongos werden durch die Wii-Fernbedienung und den Nunchuk ersetzt.

Auf dem GBA und DS läuft es nicht besser

Spiele: «DK: King of Swing» (2005), «Donkey Kong: Jungle Climber» (2007)

Neben «Donkey Kong Jet Race» entwickelt das Studio Paon mit «DK: King of Swing» und «Donkey Kong: Jungle Climber» zwei weitere Spiele für Nintendo, dieses Mal jedoch für die Handhelds. Sie floppen zwar nicht so stark wie das Rennspiel, kassieren aber auch keine Traumwertungen.

«DK: King of Swing» und «Donkey Kong: Jungle Climber» sind Rätsel-Spiele, die auf ihrer besonderen Steuerung aufbauen. Mit den Schultertasten des Game Boy Advance oder des Nintendo DS schwinge ich DK und Diddy die Level hinauf. Das ist zwar mal wieder etwas anderes, beschränkt das Leveldesign jedoch auf diese eine Spielerei. Die Luft ist schnell raus.

Rückkehr zu altem Glanz und Ausblick

Spiele: «Donkey Kong Country Returns» (2010), «Donkey Kong Country: Tropical Freeze» (2014), «Donkey Kong Bananza» (2025)

Nach den mehr oder minder erfolgreichen Versuchen mit anderen Entwicklerstudios entscheidet Nintendo sich, das nächste «Donkey Kong»-Spiel im eigenen Haus zu produzieren. Dafür wird Retro Studios, das mit seinem Erstlingswerk «Metroid Prime» ein Meisterwerk zu verantworten hat, betraut.

Das Spiel, das dabei zustande kommt, ist eines meiner liebsten Jump’n’Runs. «Donkey Kong Country Returns» kehrt zu den Wurzeln der beliebten SNES-Reihe zurück. Gleichzeitig wird das knackige Gameplay der Vorlage für ein jüngeres Publikum etwas verträglicher serviert, indem beispielsweise neu eine Lebensleiste dazukommt. Mit der stecken DK und Diddy bis zu vier anstatt bis zu zwei Schläge ein.

Zwischen knackigen Jump’n’Run-Passagen habe ich immer wieder Zeit, die schicken Levels nach Geheimnissen und Sammelgegenständen abzusuchen, um damit versteckte Herausforderungen freizuschalten. Von dem Spiel ist dieses Jahr die bis dato beste Version auf der Nintendo Switch erschienen, welche die mühsame Steuerung mit der Wii-Fernbedienung eliminiert. Meinen Test zum gelungenen Remaster liest du hier:

«Donkey Kong Country: Tropical Freeze» ist die direkte Fortsetzung. Die Verkaufszahlen des Spiels leiden unter der ursprünglichen Veröffentlichung für die gefloppte Wii U. Kurz nach Release der Switch erscheint jedoch eine Version für die hybride Nachfolger-Konsole, die sich besser verkauft.

Damit erreicht das Spiel ein grösseres Publikum – zurecht, denn in «Tropical Freeze» kann Retro Studios auf dem gewonnenen Wissen aus der Entwicklung des ersten Spiels aufbauen. So entstehen noch kreativere Level.

Nach «Tropical Freeze» ist es lange Zeit still um Nintendos bekanntesten Gorilla, der nur bei diversen «Super Mario»-Spin-offs zu Gast ist. Zumindest, bis mit «Bananza» 26 Jahre nach «Donkey Kong 64» der zweite 3D-Plattformer mit DK in der Hauptrolle erscheint. In diesem zerstört der Gorilla ganze Levels mit seinen Fäusten und verwandelt sich in unterschiedliche Tiere mit Superkräften.

Auch diesen Titel durfte ich testen. Spoiler: «Donkey Kong Bananza» hat mich komplett umgehauen und ich sehe es bereits jetzt als Kandidat für das beste Spiel des Jahres 2025. Die detaillierten Gründe dafür liest du in meinem Test:

In der Geschichte von «Donkey Kong» finden sich zahlreiche Höhe- und Tiefpunkte. Das Franchise steht vor allem für Sprung- und Sammel-Action auf höchsten Niveau. Die Wiederbelebung der «Country»-Reihe und das neue «Bananza» schlagen einen spannenden Weg ein, der mich neugierig auf die Zukunft von «Donkey Kong» macht.

Titelbild: Nintendo

14 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Meinen ersten Text über Videospiele habe ich mit acht Jahren geschrieben. Seitdem konnte ich nicht mehr damit aufhören. Die Zeit dazwischen verbringe ich mit meiner Liebe für 2D-Husbandos, Monster, meinen Krawallkatzen und Sport.


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Ich war bei Nintendo und habe das nächste grosse Switch-2-Spiel getestet: «Donkey Kong Bananza»

    von Domagoj Belancic

  • Hintergrund

    Ich war bei Nintendo und habe die Switch 2 getestet – das ist mir aufgefallen

    von Domagoj Belancic

  • Hintergrund

    Wir waren in Paris und haben die Nintendo Switch 2 getestet

    von Domagoj Belancic