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News & Trends

Diese 6 Lebensmittel-Trends sind 2026 wichtig

Debora Pape
15-12-2025

Gesunde Ernährung steht im kommenden Jahr im Mittelpunkt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich aber auch neue und ungewöhnliche Erfahrungen beim Essen.

Das US-Lebensmittelunternehmen Griffith Foods fasst im «Food & Flavor Outlook 2026» die wichtigsten sechs Ernährungstrends für das kommende Jahr zusammen. Ergebnis: Eine gesunde Ernährung spielt eine immer wichtigere Rolle und die Kundschaft ist für neue Geschmacksrichtungen offen. Der Report zeigt aber auch, dass die Trends nicht überall auf der Welt gleich viele Fans finden.

Nr. 1: Protein als Wachstumstreiber

In den vergangenen Jahren erschienen in den Supermarktregalen immer mehr Produkte, die mit einem hohen Eiweißgehalt werben. Laut «Food & Flavor Outlook 2026» haben Marktforschungen ergeben, dass 48 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten weltweit mehr eiweißreiche Produkte zu sich nehmen wollen. Der Grund: Sie assoziieren Protein mit mehr Energie, einem besseren Muskelaufbau, Hilfe bei mehr Aktivität im Alltag, besserer Knochengesundheit und Unterstützung für das Immunsystem.

Dass High-Protein-Produkte in den meisten Fällen gar nicht notwendig sind, scheint noch nicht bei der Käuferschaft angekommen zu sein. Die Fachleute des Trendberichts rechnen jedenfalls damit, dass die Nachfrage nach proteinreichen Produkten weiter hoch bleiben wird. In Brasilien ist die Nachfrage innerhalb eines Jahres um 390 Prozent gestiegen. Darauf folgen die USA mit 137 Prozent und Deutschland mit 120 Prozent.

Neben klassischen Quellen wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten gewinnen pflanzliche Alternativen wie Erbsen-, Mungbohnen- oder Algenprotein zunehmend an Bedeutung.

Spirulina & Chlorella (Deutsch, Ulla Rahn-Huber, 2015)
Ratgeber

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Deutsch, Ulla Rahn-Huber, 2015

Nr. 2: Das Mundgefühl wird wichtiger – aber nicht bei uns

«Craveable Texture» ist ein neuer Trend, bei dem der Wunsch nach einem besonderen Mundgefühl in den Vordergrund rückt. Die Fachleute berichten von einer Nachfrage nach besonders knusprigen, weichen, cremigen oder zarten Lebensmitteln. Beispiele reichen von Mochi-Donuts über knusprige Chicken Bites bis hin zu innovativen Desserts, wie Churro-Sticks getoppt mit Engelshaar, dunkler Schokosoße und Karamell-Pistazien-Krokant. Das ist eine raffinierte Fortführung des Dubai-Schokolade-Trends, der in Deutschland gesehen wurde.

Mochi-Donuts aus Japan sind besonders «chewy».
Mochi-Donuts aus Japan sind besonders «chewy».
Quelle: Shutterstock/The Image Party

Mit einem Wachstum von 524 Prozent liegt Indien bei entsprechenden Produkten ganz vorn. Danach folgen Brasilien mit 367 Prozent und Saudi-Arabien mit 137 Prozent. In Mitteleuropa scheint der Trend weniger spürbar zu sein. Für das Vereinigte Königreich wird ein Wachstum von 43 Prozent, für Deutschland von 19 Prozent angegeben.

Nr. 3: Street Food wird relevanter

Der Trend «Street Food Discovery» zeigt, wie stark authentische, unkomplizierte Gerichte weltweit gefragt sind. Street Food steht für Tradition, Genuss und Vielfalt – und wird zunehmend auch in Restaurants und im Einzelhandel aufgegriffen. Von westafrikanischen Suya-Spießen über südamerikanische Empanadas bis hin zu kreativen Mashups wie Pad-Thai-Popcorn oder Bánh mì als French Dip: Street Food verbindet Nostalgie mit Innovation und spricht Verbraucher durch seine Authentizität und unkomplizierte Zugänglichkeit an.

Vielleicht findest du solche afrikanischen Suya-Spiele nächstes Jahr öfter in Food Trucks.
Vielleicht findest du solche afrikanischen Suya-Spiele nächstes Jahr öfter in Food Trucks.
Quelle: Shutterstock/Primestock Photography

73 Prozent der weltweiten Konsumentinnen und Konsumenten planen laut dem Trendbericht, mehr Street Food zu essen. In Europa ist der Street-Food-Sektor um 21 Prozent gewachsen und die portugiesische Küche gewinnt bei uns zunehmend an Bedeutung.

Nr. 4: Ungewöhnliche Geschmackskombinationen

Mit «Maximalist Flavors» setzt sich ein Trend durch, der mutige, überbordende Geschmackskombinationen in den Vordergrund stellt. 61 Prozent der weltweiten Konsumenten gewinnen Gerichten etwas ab, die bewusst Süßes, Saures, Scharfes, Rauchiges und Umami kombinieren und dadurch einen ungewöhnlichen Geschmack erzeugen. 81 Prozent geben an, dass sie hin und wieder gern neue Geschmacksrichtungen ausprobieren.

Der Trendausblick berichtet beispielsweise von einem Karamell-BBQ-Eisbecher mit Erdnuss-Sauce sowie Kichererbsen-Chips mit sehr scharfem Pfeffer und Yuzu, einer Zitrusfrucht – beide in Europa entdeckt. In Amerika machte offenbar ein Restaurant Schlagzeilen, das einen Parmesan-Eisbecher mit Balsamico-Karamell, Olivenöl und Thymian anbot. Auch hier liegt Brasilien mit einem Wachstum von 383 Prozent vorn, darauf folgt Deutschland mit 113 Prozent.

Nr. 5: Tradition trifft auf Nährstoffdichte

Der Trend «Nutrition Meets Tradition» zeigt die Rückbesinnung auf traditionelle, nährstoffreiche Zutaten wie Hülsenfrüchte, alte Getreidesorten oder Gemüse. Verbraucherinnen und Verbraucher achten demnach stärker auf Inhaltsstoffe und suchen nach «guten» Zutaten, die Gesundheit und Authentizität verbinden.

  • News & Trends

    Die meisten wollen sie, viele verstehen sie nicht: Lebensmittelkennzeichnungen

    von Debora Pape

Produkte mit «Clean Label»-Claims wie «100 % natürlich» oder «frei von Zusatzstoffen» gewinnen an Vertrauen. Beispiele sind Sorghum-Chips, schwarze Mais-Tortilla-Chips oder vegane Klassiker wie Locro und Falafel mit Superfoods. Küchenchefs interpretieren dazu traditionelle Rezepte neu und versehen sie mit einem gesundheitlichen Mehrwert.

Der Bericht führt an, dass sich 54 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten weltweit eine größere Bandbreite an vegetarischen Gerichten wünschen. Während fleischlose oder gar vollständig pflanzliche Gerichte in Asien schon lange dazu gehören, reagier in den vergangenen Jahren auch bei uns die Gastronomie zunehmend darauf. Die meisten Restaurants bieten zumindest vegetarische, oft auch vegane Alternativen an.

Mit einer Steigerung von 169 Prozent liegt bei den Online-Diskussionen über dieses Thema Thailand ganz vorn. Danach folgt Deutschland mit 156 Prozent. In den USA hinkt der Trend mit einem Wachstum von 57 Prozent weit hinterher.

Nr. 6: Premium-Würzmittel als Differenzierungsmerkmal

Schließlich rücken «Crafted Condiments» ins Rampenlicht. Mit Premium-Soßen und besonderen Würzmitteln lassen sich Gerichte einfach aufwerten und personalisieren. 92 Prozent der Verbraucher sind gemäß des Trendberichts offen dafür, neue Produkte aus dem Bereich der Soßen und Würzmittel auszuprobieren. Limited Editions, Produkte mit gesundem Claim sowie hochwertigen Zutaten verkaufen sich besonders gut.

Der Bericht zählt Harissa-Pommes, Chili-Mayo-Mandeln und Frucht-Chutney-Chips als Beispiele auf. Besonders viele Anhänger findet dieser Trend in Brasilien, dem Vereinigten Königreich und in den USA.

Titelbild: Shutterstock/DinaDevia88

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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