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Michelle Brändle
Produkttest

Google Pixel 10 im Test: ein schelmischer Blick auf das Quantensprüngchen

Das Google Pixel 10 ist das beste Pixel-Smartphone, das die Welt jemals gesehen hat. Bei diesem ausführlichen Review habe ich die Stagnation in der Smartphone-Welt für einmal mit Humor genommen.

Mit dem Pixel 10 feiert Google ein Jubiläum, das sich gewaschen hat: 10 Jahre gibt es die nicht mehr ganz so bunten Pixel-Phones schon. Deshalb hat Google für das Pixel 10 das «ikonische» Indigo hervorgekramt. Ein Blau, das sich in den Augen einer frisch geschlüpften Meeresschildkröte widerspiegelt. Ein Blau, das eines Piraten Sehnsucht nach dem weiten Meer spiegelt. Kurz: Dieses Blau verändert dein Weltbild. Für immer.

Damit mein Review nicht so langweilig wird wie das Phone, habe ich es mit Spuren von Ironie angereichert. Du (und Google) verzeihet mir und fühlet euch unterhalten.

Design: Oh, ein Smartphone!

Apropos Iced Matcha: das hochauflösende OLED-Display (1080 × 2424 Pixel) eignet sich zwar problemlos für knallig-bunte 2K-Vogeldokus, aber eine epische Cover-Version des vorhin angedeuteten Ohrwurms kann ich darauf genauso gut abspielen:

Hardware und Leistung: mehr als nur Doom-Scrolling möglich

Bekäme Google ein Zeugnis für den eigenen Chip Tensor-G5, stünde da: «Hat und gibt sich Mühe». Positiv: Das Unternehmen verwendet eigene Chips und macht sich nicht abhängig. Weniger positiv: Konkurrenz Qualcomm lässt mit seinen Chips den Tech-Giganten in den Benchmarks auf der Strecke. Beispielsweise, wenn ich das Pixel 10 gegen ein Samsung Galaxy S25 antreten lasse.

Im Vergleich zum Pixel 10 Pro – mit gleichem Chip wie das reguläre Pixel – gibt es kaum Unterschiede. Das Pro-Modell hat allerdings den Vorteil von vier Gigabyte mehr RAM (16 statt 12). Das ist gerade in Bezug zu KI-Anwendungen ein Vorteil. Ob du die brauchst, kannst du im Software-Kapitel ganz allein entscheiden (du brauchst sie nicht).

Wenn ich ehrlich zu mir bin: für meine tägliche Portion Doom-Scrolling, nächtliche Whatsapp-Sprachnachrichten und die Berieselung meiner liebsten Podcasts genügt die Leistung vollauf. Grafiklastige Spiele wie «Genshin Impact» schraubt das Phone visuell runter. Meistens entscheide ich mich aber sowieso für den Klassiker «Solitär» oder Hatsune Mikus Musikspiel «Colorful Stage!» – und bin glücklich.

Die Akkulaufzeit des Pixel hält laut PCMark fast 20 Stunden. Der Benchmark simuliert einen typischen Alltag mit Videos schauen, Texten und Websurfen – bei mittlerer Displayhelligkeit. Damit hält das Smartphone definitiv länger durch als ich. Was bedeutet, dass es sich meinem Schlafrhythmus anpassen und trotzdem täglich geladen werden muss. Naja.

Nicht zu unterschätzen sind bei der ganzen Anziehungskraft die absolut epischen Möglichkeiten: Ich nutze den Magneten nämlich für flauschig buntes Zubehör wie eine Geldbörse, die aussieht wie ein Muffin.

Kameras: Food-Porn hautnah erleben

Wenn schon Futurama, dann doch gleich richtig. Google hat deshalb den Kamerabuckel um eine Telekamera ergänzt. Der Rest bleibt gleich, weil die Kameras natürlich schon beim Pixel 9 spektakulärste Ergebnisse geliefert haben. Ob Google das beim Pixel 11 auch behauptet? Stay tuned. Dein Werkzeug bis dahin:

  • Hauptkamera: 48 MP mit Makro-Funktion
  • Telefoto: 10,8 MP mit 5× optischem Zoom
  • Ultraweitwinkel: 13 MP
  • Selfie: 10,5 MP

Die Hauptkamera rückt jedes Motiv in das beste Licht. Du willst den Beweis? Hier, sogar ein Mülleimer sieht mit der Pixel-10-Kamera top aus:

Mit der neuen Telekamera hole ich Objekte fünffach optisch heran oder bis zu 20-fach digital. Da muss ich mich in Hamburg kaum vom Fleck bewegen und sehe die schönsten Gebäude ganz, gaaaanz nah.

Die Selfiekamera hat glücklicherweise nicht allzu viele Megapixel. Meine Stresspickel und Augenringe dürfen gerne in den Untiefen der geringen Auflösung verschwinden. Ansonsten lenken hoffentlich meine pinken Haare ab.

Die Hauptkamera nutze ich zu 90 Prozent für Food-Pics. Die möchte ich dir keineswegs vorenthalten, schliesslich sind sie mit einer gestochen scharfen Auflösung von 48 Megapixeln aufgenommen – wenn ich diese manuell aktiviere statt der üblichen 12 Megapixel. Nicht zu vergessen, die automatische Makro-Einstellung, die sich einschaltet, wenn ich nahe genug dran bin. Da schmeckt das Essen mindestens 48 Prozent besser.

Software und KI: Mein neuer Japanisch-Lehrer heisst Gemini

Google liefert das Pixel 10 mit Android 16 und eigener Benutzeroberfläche aus. Google packt dir auch alles an Google-Apps mit darauf, ob du willst oder nicht. Dafür gibt es sonst keine nervige Bloatware. Der Hersteller verspricht sieben Jahre Updates für Software und Sicherheit. Das ist bereits seit mehreren Generationen der Fall und absolut vorbildlich. In der Praxis überlebt die Software damit ziemlich sicher die Hardware.

Kommen wir zu den alles in den Schatten stellenden KI-Funktionen. Eine KI-Neuerung findest du beim Bildgenerator «Pixel-Studio». Hier muss ich nur Text eingeben, um ein Bild ausgespuckt zu bekommen. Das gibt es zwar schon länger, Googles Bildgenerator erschafft aber neuerdings auch Menschen.

Danke an dieser Stelle an alle Kunstschaffenden, die zu Googles Bilddatenbanken beigetragen haben. Jahrelange Arbeit und Skill-Verbesserung haben sich gelohnt. Zumindest für Google. Die Ergebnisse sind nämlich erstaunlich gut – auch wenn bei genauem Blick Unstimmigkeiten erkennbar sind. Immerhin: Google markiert KI-Werke in den Metadaten.

Ich warte zwar immer noch darauf, dass Gemini mir meine Steuererklärung ausfüllen kann, aber Bilder als Inspiration für eigene Werke sind auch ganz nett. Künstlerische Kreativität will ich nämlich nicht vollständig an eine KI abgeben (wirklich nicht!).

Wofür Googles KI irgendwie ganz nützlich ist, ist Gemini. Für Fragen aller Art hat Google mit Android 16 die KI direkt auf den Startbildschirm gepackt. Ob schriftlich, mündlich oder per Video, ich kann mich mit Gemini über alles unterhalten. Aktuell versuche ich die KI zu meinem Japanisch-Sensei (先生) zu machen über dessen Lernfunktion. Fluchen kann ich schon, Gemini ist sehr viel anständiger und bringt mir bei, wie ich mich entschuldige und danke sage.

Fazit

Das Smartphone, das dein Leben besser macht

Das Google Pixel 10 ist das Smartphone, das die Welt nicht verdient hat, aber trotzdem bekommt. Mit seinem Terminator-Design und dem Alleinstellungsmerkmal Kamerabuckel beweist es, dass Stagnation im Smartphone-Markt durchaus Stil haben kann.

Mit der Akkulaufzeit brauchst du dich beim Doom Scrolling nicht mehr einzuschränken, das Pixel 10 hält locker über den Tag. Mit den sieben Jahren an Updates musst du dir mehr Sorgen machen, dass die Hardware früher kaputt geht. Also, wie bisher.

Dank der Kamera-Software brauchst du kein Fotografie-Talent mehr und die KI übernimmt das Denken für dich – damit du mehr Zeit hast, Muffin-Geldbörsen an dein Smartphone zu heften, Solitär zu spielen und Japanisch mit Gemini zu lernen. Ein wahres Quantensprüngchen für dein Leben. Das Pixel 9 kommt für dich nur in Frage, wenn du statt Indigo wirklich lieber Pink möchtest. Was ich verstehen würde.

Pro

  • Design bleibt sich treu
  • Akkulaufzeit reicht für tägliches Doom Scrollen
  • KI nimmt mir Denken und Kreativität ab

Contra

  • Software überdauert dank 7 Jahren Updates womöglich die Hardware
Titelbild: Michelle Brändle

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Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los. 


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