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Google will überall mit KI helfen

Zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz I/O hat Google daran erinnert, wo der Konzern schon seit Jahren KI nutzt und zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für die nahe Zukunft präsentiert.

Künstliche Intelligenz war das grosse Thema bei der Auftakt-Keynote zu Googles Entwicklerkonferenz I/O. Der Konzern verweist darauf, sie schon seit Jahren zu benutzen und stellt mit «Help me write», dem Magic Editor und der Einbindung in die Suche neue Anwendungsmöglichkeiten vor. Der Chatbot Bard hat ebenfalls neue Funktionen bekommen.

Google Bard wird visueller und weltweit nutzbar

Google hat den KI-Chatbot Bard bereits vor zwei Monaten veröffentlicht. Bisher musstest du dich aber auf eine Warteliste setzen, um Bard nutzen zu können – und in den USA oder in England leben. Nun wird das Tool in 180 Ländern freigegeben. Bard versteht neben Englisch jetzt auch Japanisch und Koreanisch. 40 weitere Sprachen sollen demnächst folgen.

Mit dem Language Modell «PaLM 2» wird Bard wird zudem visueller. Der Chatbot liefert nun neben schriftlichen Antworten auch Bildmaterial. Zusätzlich kannst du selbst neben den Prompts – so werden die Anweisungen an die KI genannt – auch Bilder hochladen und Fragen dazu stellen. Damit das funktioniert, hat Google das eigene Werkzeug Lens integriert.

Antworten von Bard enthalten neben Text auch Bilder.
Antworten von Bard enthalten neben Text auch Bilder.
Quelle: Michelle Brändle
Mit Bildern kannst du Bard bald ebenfalls Aufgaben stellen.
Mit Bildern kannst du Bard bald ebenfalls Aufgaben stellen.
Quelle: Michelle Brändle

Laut Rückmeldungen ist Bard auch für das Generieren von Codes stark genutzt worden. Deshalb hat Google diese Funktion verbessert und ausgebaut. Bard beherrscht bereits 20 Programmiersprachen.

Google integriert zudem Dienste von Drittanbietern in Bard. Ein Beispiel ist Adobe Firefly, das auf deine Prompts hin neue Bilder erstellt.

Google betonte zudem, verantwortungsvoll mit seinen verschiedenen KI-Anwendungen umgehen zu wollen. Dafür hat der Konzern sieben Prinzipien definiert. Durch ihre Einhaltung will das Unternehmen verhindern, dass seine KI-Dienste negative Auswirkungen habe. Dazu gehören zum Beispiel Metadaten in Bildern, die ihre künstliche Herkunft klar erkennbar machen – auch in der Bildersuche.

Mit Gmail auf Knopfdruck gute Mails verfassen

In Gmail will Google dir mittels KI künftig neben Kurzantworten auch längere Texte vorschlagen. Beispielsweise kannst du für einen annullierten Flug einen Text erstellen lassen, der die Fluggesellschaft auffordert, dir deine Ausgaben zurückzuerstatten. Auf Knopfdruck wird dieser Text noch ausführlicher formuliert.

Google Maps: KI erstellt 3D-Ansicht für Routen

Tagtäglich liefert Google Maps über 20 Milliarden Kilometer an Wegbeschreibungen. Mit Immersive View für Routen kannst du deine gesamte Reise im Voraus betrachten – in 3D. Weitere Informationen wie wie die Luftqualität, den Verkehr oder das Wetter kannst du dir einblenden lassen – auch in einer Vorschau.

Immersive View für Routen soll Ende des Jahres in Google Maps für 15 Städte verfügbar sein wird – darunter London und New York.

Die 3D-Vogelperspektive zeigt dir vorab, wie deine Reise aussehen wird.
Die 3D-Vogelperspektive zeigt dir vorab, wie deine Reise aussehen wird.
Quelle: Google

Magic Editor: Mit Google Fotos Bilder auf Knopfdruck bearbeiten

Auch Google Fotos bekommt weitere KI-Unterstützung. Damit kannst du nicht nur wie beim Magic Eraser per Knopfdruck Wolken oder andere Objekte entfernen, sondern auch Personen bewegen oder abgeschnittene Objekte, die nicht vollständige auf dem Foto zu sehen sind, wiederherstellen.

Bei Google Fotos kannst du abgeschnittene Ballons wieder vervollständigen und die Bank passend verlängern.
Bei Google Fotos kannst du abgeschnittene Ballons wieder vervollständigen und die Bank passend verlängern.
Quelle: Michelle Brändle

Google Suche: mehr Möglichkeiten und Anschlussfragen

Google baut KI auch in seine Suchergebnisse ein. In einem experimentellen Bereich bereitet eine KI die Suchergebnisse auf. Möchtest du nach den ersten Ergebnissen weitere Anmerkungen machen, greift Google Suche auf deine bisherigen Eingaben zurück und ergänzt dementsprechend das Ergebnis.

Die Google Suche wird vielseitiger.
Die Google Suche wird vielseitiger.
Quelle: Michelle Brändle
Titelfoto: Google

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Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los. 

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