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Hintergrund

Hilfe, Mundgeruch: Was bei chronisch schlechtem Atem hilft

Mundgeruch macht einsam, doch es gibt Hoffnung. Lies weiter, wenn du wissen willst, warum chronische Halitosis entsteht und wie du dauerhaft schlechten Atem zuverlässig loswirst.

Schlechter Atem nach dem Aufstehen oder der Knoblauch-Pasta kennt jeder. Auch wenn daran nichts Angenehmes zu finden ist: Dieser Mundgeruch verschwindet meist wieder von selbst und ist kein Grund zur Besorgnis.

Hilfe Mundgeruch: Diese Ursachen stecken dahinter

Auch die Mundtrockenheit ist häufig Auslöser des schlechten Atems. Zum Beispiel jeden Morgen nach dem Aufstehen: «In der Nacht produzieren wir wenig Speichel und somit fehlt der Spüleffekt des Biofilms an Zunge und Zähnen», sagt der Experte.

Bis zu 200 verschiedene Ursachen kann die Halitosis haben. Darunter Piercings im Mundbereich, Karies oder allgemeinmedizinische Probleme wie eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, der Mandeln oder der Magenschleimhaut. Auch wenn nur selten schwerere Erkrankungen dahinterstecken: Eine ärztliche Abklärung ist in jedem Fall zu empfehlen.

Verdacht auf Mundgeruch: Wie du dich selbst testen kannst

Es ist eine schreckliche Vorstellung, von anderen Menschen auf den eigenen Mundgeruch hingewiesen zu werden. Dabei macht es einen Unterschied, ob du situativen oder chronischen Mundgeruch hast. Ersteres ist schnell gelöst: Das nächste Mal bestellst du mittags im Büro einfach keinen Zwiebeldöner mehr. Anders ist es, wenn sich dein Umfeld nach Wochen oder Monaten dazu durchringt, dich auf deinen schlechten Atem anzusprechen...

«Für das Wort chronisch gibt es keine zeitliche Begrenzung», sagt Experte Filippi. «Man spricht dann von chronischem Mundgeruch, wenn er sich nur noch überdecken, aber nicht mehr in den Griff bekommen lässt. Wenn du es selbst nicht mehr beeinflussen kannst.» Was zudem tückisch ist: Betroffene bemerken ihren Mundgeruch selbst sehr lange nicht. Weil er langsam entsteht, hat die Nase ausreichend Zeit sich an die neuen Geruchsmoleküle zu gewöhnen.

Wenn du die Luft danach langsam vor deiner Nase rauslässt, wirst du feststellen können, ob du (zum Beispiel nach einer Therapie) immer noch an Halitosis leidest. In der Halitosis-App des UZB ist die Methode (sowie andere hilfreiche Informationen für Betroffene) detailliert beschrieben.

Halitosis behandeln: Das kannst du selbst gegen Mundgeruch tun

Wenn sich Mundgeruch als Dauerthema herausstellt, kannst du im ersten Schritt selbst einlenken. Konkret kannst du deine Mundhygiene optimieren und deine Ernährung anpassen. Prof. Filippi erklärt, worauf es ankommt:

1. Zungenreinigung

2. Ernährung

Wenn nichts mehr hilft: Mundgeruch professionell bekämpfen

Lässt sich der schlechte Atem weder durch eine optimierte Mundhygiene noch durch veränderte Essgewohnheiten in den Griff bekommen, muss professionelle Hilfe her. Nicht zuletzt, um festzustellen, ob tatsächlich eine Halitosis vorliegt – oder nur eine Halitophobie: die Angst vor nichtvorhandenem Mundgeruch.

«Diese Menschen sind davon überzeugt, Mundgeruch zu haben. In den Messungen zeigt sich das aber nicht», sagt der Fachmann. «Dabei handelt es sich um eine echte Krise: Die Suizidrate ist in dieser Gruppe erschreckend hoch. Bei diesen Patienten muss ein Psychiater oder ein Psychologe her.»

Deuten die Messungen deiner Ausatemluft aber eindeutig in Richtung Halitosis, ist es wichtig sich in professionelle Hände zu begeben. Am besten direkt in eine zertifizierte Halitosis-Sprechstunde.

Dort wird die genaue Ursache des Mundgeruchs festgestellt: Liegen Auslöser in der Mundhöhle, der Nasennebenhöhle, auf den Mandeln oder anderswo? «Die weitere Behandlung hängt dann davon ab, wo die Ursache des Mundgeruchs zu finden ist.»

Entsteht Mundgeruch in der Mundhöhle, wird professionell gereinigt: Die Zunge, die Zahnoberflächen und die Zahnfleischtaschen, insbesondere wenn diese besonders tief sind und zuhause nicht gereinigt werden können. Danach, und bei Einhaltung der professionellen Tipps zu Mundhygiene und Ernährung, kann die Halitosis durchaus geheilt werden, beruhigt der Facharzt.

Blick in die Zukunft: Probiotika gegen Mundgeruch?

«In der klinischen Realität funktioniert das noch nicht wirklich gut» sagt Prof. Filippi, der selbst mit Probiotika-Präparaten geforscht hat. «Es gibt dabei drei große Probleme: Man muss die teuren Präparate ein Leben lang einnehmen; die Wirkung ist – zumindest Stand heute – vernachlässigbar; und letztlich besteht ein gewisses Nebenwirkungsrisiko durch die jahrelange Einnahme körperfremder Bakterien, das bisher keiner richtig einschätzen kann.»

Bis sich chronischer Mundgeruch mit einer Lutschtablette besiegen lässt, musst du dich also noch eine Zeit gedulden. Und obige Tipps beherzigen.

Titelfoto: shutterstock

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


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