Katzenfreundlich: So viel besser ist der neue Klo-Automat
Produkttest

Katzenfreundlich: So viel besser ist der neue Klo-Automat

Lorenz Keller
1-12-2023

Gleich zwei Katzenklo-Generationen von Hersteller Whisker habe ich verglichen – und dabei entscheidende Verbesserungen bei der neuen Version festgestellt. Das begeistert mich und Kater Pinot, seinen Bruder Nero aber gar nicht.

Nero ist ein sehr neugieriger Kater. Natürlich untersucht er die monströse schwarze Plastik-Höhle genau, als ich sie vor ein paar Monaten im Wohnzimmer auspacke. Sein Bruder Pinot schaut wie immer zuerst aus sicherer Entfernung zu. Ist es etwas zu fressen? Nein? Dann lässt er lieber Nero den Vortritt.

Das Ungetüm ist der Litter Robot 3 des US-Herstellers Whisker: 75 Zentimeter hoch, 61 Zentimeter breit, 68 Zentimeter tief und 11 Kilogramm schwer – und das noch ganz ohne Katzenstreu. Bei uns im Shop findest du das Modell unter dem Link unten. Achtung: Die zwei vom Hersteller erfassten Farbvarianten «Grey» und «Black» sind eigentlich zwei verschiedene Modelle. «Grey» ist das günstigere, ältere Modell, also der Litter Robot 3. «Black» ist der Litter Robot 4, also die neue Version.

Litter-Robot 3 Connect (Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen)

Litter-Robot 3 Connect

Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen

Litter-Robot 3 Connect (Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen)
Katzenklo

Litter-Robot 3 Connect

Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen

Der Litter Robot 3 wird seit 2017 produziert – ist aber längst nicht das erste Modell des Herstellers. Seit dem Jahr 2000 baut Whisker selbstreinigende Katzenklos. Über eine Million Stück hat der US-Hersteller bereits verkauft. Auf der Webseite findest du alleine zum Litter Robot 3 fast 15’000 Reviews von Käuferinnen und Käufern.

So funktioniert das automatische Katzenklo

Das interessiert meine beiden Kater vorerst aber überhaupt nicht. Ich fülle Katzenstreu ein, verbinde das Klo mit dem WLAN und der Smartphone-App. Dann warte ich ab. Tatsächlich steigt der neugierige Nero ganz vorsichtig in den Litter Robot. Aber nur sehr kurz. Der Sensor registriert das natürlich – und löst darum ein paar Minuten später eine Reinigung aus.

Neugierig sind beide Kater am Anfang: Pinot hinten und Nero vorne.
Neugierig sind beide Kater am Anfang: Pinot hinten und Nero vorne.
Quelle: Lorenz Keller

Sowohl der Litter Robot 3 wie auch das Nachfolgemodell Litter Robot 4 bestehen vereinfacht gesagt aus zwei übereinander liegenden Kugeln. Die innere Kugel dreht sich, das Katzenstreu rutscht durch ein Sieb in eine Auffangtasche, das «Geschäft» fällt durch ein Loch in die Schublade im Sockel unter der Kugel. Danach dreht alles wieder retour und das noch saubere Katzenstreu rieselt zurück. Schon ist das Klo wieder bereit.

Das alles weiss natürlich Nero nicht. Er erschrickt und nimmt reissaus, obwohl der Drehvorgang nicht besonders laut ist. Pinot dagegen, der zuerst sehr zurückhaltend war, reagiert ganz pragmatisch. Da hat es Streu zum Scharren, also wird das auch genutzt.

Schon am ersten Tag hat er das erste Mal in einem unbeobachteten Moment das Katzenklo genutzt (ich erfahre es auf dem Handy per Push-Nachricht). Und schon nach wenigen Tagen hat er den Automaten als «sein» stilles Örtchen auserkoren. Nero dagegen macht einen grossen Bogen ums Ungetüm.

Wenn ich will, werde ich von der App über den Reinigungszyklus und Fehlermeldungen benachrichtigt.
Wenn ich will, werde ich von der App über den Reinigungszyklus und Fehlermeldungen benachrichtigt.
Quelle: Lorenz Keller

Das neue Modell macht vieles deutlich besser

Im Oktober bekomme ich dann das neue Modell für den Test, das genau gleich einfach installierbar ist. Der Litter 4 (die Version «Black» in unserem Shop) ist allerdings nochmals rund 150 Franken teurer. Er macht aber auch vieles deutlich besser als der Vorgänger.

Litter-Robot 4 (Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen)

Litter-Robot 4

Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen

Litter-Robot 4 (Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen)
Katzenklo

Litter-Robot 4

Selbstreinigendes Katzenklo, Katzenklo geschlossen

Schöner und hochwertiger: Das Plastik ist feiner, die Verarbeitung besser, die Optik wirkt weniger wuchtig und viel freundlicher. Allerdings täuscht der Augenschein: Das neue Klo ist genau gleich gross und schwer. Der Vorteil der neuen Bauweise: Der Auffangbehälter fürs verschmutzte Streu ist höher und hat eine praktischere Form – auch um einen Abfallsack reinzuhängen.

Katzenfreundlicher: Mit 40 mal 40 Zentimeter statt 26 mal 38,7 Zentimeter ist die Öffnung nun viel grösser. Zudem ist der Robot 4 innen nicht mehr schwarz, sondern hellgrau. Für Katzen, die für ihr Geschäft normalerweise nicht gerne in dunklen Höhlen ohne Fluchtweg erledigen, ist das angenehmer.

Links der neue Litter Robot 4 mit grösserer Öffnung und hellerem Interieur.
Links der neue Litter Robot 4 mit grösserer Öffnung und hellerem Interieur.
Quelle: Lorenz Keller

Leiser und moderner: Auffallend ist auch, dass der Motor kaum mehr zu hören ist. Schon das ältere Modell war nicht wirklich laut, nun aber ist der Putzvorgang flüsterleise. Der neue Litter Robot 4 nutzt auch die verfügbare App besser aus. Du bekommst nicht nur Benachrichtigungen bei einem Reinigungszyklus oder einem Problem, die Katzen werden jedes Mal gewogen und du kannst das Gewicht mitverfolgen. Darum weiss ich übrigens, dass der leichtere Nero das Klo nie benutzt hat, sondern immer nur Pinot. Praktisch auch, dass du immer siehst, wie voll der Auffangbehälter ist. Du kannst das Klo übrigens auch ganz ohne App benutzen.

Weniger fehleranfällig: Der Litter Robot 3 produziert immer mal wieder Fehlermeldungen. Wohl auch, wenn der Kater nochmals nachschaut, was da genau vor sich geht in seinem Klo. Als Sicherheitsmassnahme stoppt dann nämlich die Reinigung bei beiden Modellen, was auch sinnvoll ist. Beim Robot 3 wird der Vorgang dann aber nicht immer weitergeführt. Ich muss dann am Gerät den Reset-Knopf drücken und den Reinigungszyklus manuell starten. Beim Robot 4 kam das nie vor, der lief zwei Monate am Stück ohne einen einzigen Aussetzer.

Leider nicht frei in der Wahl des Streus

Eine Schwäche hat Whisker auch beim neuen Modell nicht behoben: Du kannst nur feines Streu nutzen. Unsere Katzen sind an ein Produkt aus Pflanzenfasern gewöhnt, das kompostierbar ist. Fürs Katzenklo taugen die groben Körner aber nicht, da das Sieb sie nicht genug gut vom verklumpten Streu trennen kann.

Empfohlen wird Streu aus Betonit, der nicht als besonders umweltfreundlich gilt. Als Alternative funktioniert auch Ton-, Kalk-, Quarzsand- und Silikat-basiertes Katzenstreu. Aber eben, manche Katzen sind sehr heikel und goutieren einen Wechsel nicht. Vielleicht auch ein Grund, warum Nero keine Lust auf die automatische Toilette hat.

Fazit: Ein Luxus, der wirklich etwas bringt

Nutzt die Katze das automatische Klo, bedeutet das deutlich weniger Arbeit. Da der Litter-Robot total zuverlässig arbeitet, fülle ich einfach ab und zu Streu nach und leere den Behälter. Mehr muss ich im Alltag nicht machen. Übrigens: Willst du das gesamte Streu wechseln, kannst du auf Knopfdruck alles in den Auffangbehälter leeren. Clever gemacht!

Auch nach zwei Monaten ist das Innere kaum schmutzig. Es reicht auf jeden Fall, das ganze Klo zwei oder drei Mal pro Jahr grundzureinigen. Vorausgesetzt, du nutzt ein passendes, gut klumpendes und genug feines Katzenstreu.

Teuer sind die automatischen Katzenklos alle. Die Modelle von Whisker stehen in diesem Bereich gar an der Spitze bei uns im Shop. Und ich würde nach dem Test auch klar empfehlen, den Litter Robot 4 zu nehmen, da er den Aufpreis gegenüber dem Vorgänger auf jeden Fall wert ist.

Du zahlst sicher auch dafür, dass das Produkt nicht in China zusammengebaut wird. Und dass der Hersteller auch eine kontinuierliche Modellpflege und Support bietet. So wurde meine Anfrage nach passendem Katzenstreu via privater E-Mail-Adresse innert 48 Stunden direkt aus den USA beantwortet.

Kater Nero lässt sich übrigens nicht dazu bewegen, das automatische Klo zu benutzen. Das normale Katzenkistli auf Betonit-Streu umstellen, in den Litter Robot setzen, das konventionelle Klo für einen Tag wegnehmen – nichts funktioniert. So sind sie halt, die Katzen. Darum lasse ich Nero das Kistli, Pinot hat seinen Automaten – und mir wird immerhin die halbe Arbeit abgenommen.

Das Galaxus-Team hat übrigens noch weitere automatische Katzenklos getestet. Hier findest du die Reviews:

  • Produkttest

    Katzenklo: Ein Raumschiff fürs grosse Geschäft

    von Jonas Rudin

  • Produkttest

    Petkits selbstreinigendes Katzenklo: Teurer Luxus oder grossartiges Must-Have?

    von Tanja Lehmann

Titelfoto: Lorenz Keller

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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