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News & Trends

«Minecraft» läuft auf einer günstigen Glühbirne von AliExpress

Martin Jud
11-11-2025

Am Anfang war der Chip. Und der Chip war in der Lampe. Und der Tüftler sah die Platine, dass sie gut war. Da trennte er das Licht vom Code, verband die Drähte, und sprach: «Es werde Welt.» Und es ward «Minecraft» – entrückt, digital, auf 276 Kilobyte RAM und einem RISC-V-Kern.

Was früher Licht spendete, hostet heute Blöcke. Der Bastler «Vimpo» nahm eine Smart-Lampe von AliExpress, öffnete ihr Innerstes, löste den Mikrocontroller aus seinem Gehäuse – und hauchte ihm als «Minecraft»-Server neues Leben ein. Der verbaute BL602-Chip bringt einen einzelnen RISC-V-Kern mit 192 Megahertz und gerade einmal 276 Kilobyte RAM mit. Und siehe: Es war gut. Login, Bewegung, Chat und Blockplatzierung funktionieren. Mehr braucht es nicht für eine kleine Welt.

Vom Licht zur Welt

Die Wandlung beginnt mit einem Messer. Die Lampe wird geöffnet, der Chip freigelegt, Kabel einzeln verlötet. Ein USB-zu-Seriell-Adapter verbindet das Werk mit der Aussenwelt. Und plötzlich ist die Lampe nicht mehr nur Lichtquelle, sondern Host einer Welt aus Blöcken.

Vimpos Werkzeug trägt den Namen Ucraft – und es erschafft eine Welt, nicht in sieben Tagen, sondern in 90 Kilobyte. Der Server selbst ist winzig, der RAM-Verbrauch pro Spieler liegt zwischen 20 und 70 Kilobyte. Der Rest bleibt für Netzwerk, Weltverwaltung und das, was man sonst noch so braucht, damit sie Frucht trage und sich mehre – in Blöcken.

Natürlich fehlen viele Features des klassischen «Minecraft»-Servers – aber das Grundgerüst steht. Und das reicht für eine Genesis, wie sie nur aus einer Glühbirne entstehen kann.

Am siebten Tag ruhte der Server

«Minecraft» ist das neue «Doom». Es läuft auf Toastern, Taschenrechnern – und jetzt: auf einer Glühbirne. Nicht, weil es sinnvoll ist. Sondern, weil es geht. Und weil es Spass macht. Denn am siebten Tag ruhte der Server – aber nur, weil jemand den Lichtschalter betätigt hat.

Wenn «Doom» die Hölle simuliert, dann ist «Minecraft» der Erdsimulator. «Doom» ist Feuer, Lava, Dämonen und Dauerstress. «Minecraft» ist Erde, Wasser, Holz – und der stille Wunsch, etwas zu erschaffen. Nicht die Erde, wie sie ist. Sondern wie sie sein könnte. Quadratisch, friedlich, formbar. Beide sind ikonisch. Beide sind minimalistisch. Aber nur «Minecraft» läuft auf einer Glühbirne – und lässt dich eine Welt bauen, statt sie zu vernichten.

Titelbild: vimpo

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.

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