
Mit Milch, ohne Zucker
Kaffeetrinker werden seltener depressiv. Allerdings kommt es auf die Dosis und Zubereitung an. Und nicht jedem tut starker Kaffeekonsum gut: Koffein kann Panikattacken auslösen.
Knapp 20 Prozent gaben an, keinen Kaffee zu trinken, rund 70 Prozent eine bis drei Tassen und die übrigen 10 Prozent mehr als drei Tassen täglich. Depressionen und Ängste traten am seltensten bei denen auf, die pro Tag zwei bis drei Tassen tranken. Das galt vor allem für gemahlenen und ungesüssten schwarzen Kaffee sowie für Kaffee mit Milch – weniger also bei Instant- oder koffeinfreiem Kaffee sowie bei Zugabe von Zucker oder künstlichen Süssstoffen.
Kaffee als Stimmungsaufheller
Auch wenn diese Befunde aus Längsschnittstudien stammen, erlaubt die Art der Datenerhebung eigentlich keine Rückschlüsse auf Ursache und Wirkung. Es wäre denkbar, dass andere Beschwerden, die mit Depressionen zusammenhängen, den Konsum einschränken, wie chronische Erkrankungen am Darm oder Magen.
Die antidepressive Wirkung von Kaffee lässt sich überdies biologisch gut erklären. Koffein stimuliert das zentrale Nervensystem, es fördert die Dopaminübertragung und blockiert Adenosinrezeptoren im Gehirn: Es aktiviert und hebt die Stimmung. Weitere, vor allem antientzündliche Substanzen im Kaffee können zusätzlich zum antidepressiven Effekt beitragen.
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