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Florian Bodoky
Kritik

«Sniper Elite: Resistance»: Zwischen Frust und Faszination

Mehr vom Gleichen. Damit lässt sich die neueste Iteration des britischen Sniper-Shooters zusammenfassen. Nazis wegballern macht noch immer einen Höllenspass. Würde ich dafür den Vollpreis bezahlen? Absolut nicht.

«Sniper Elite: Resistance» serviert dir das übliche Menü – aber macht das noch Spass? Nicht so einfach zu beantworten. Denn während es diese ultra-befriedigenden Momente gibt, in denen man aus 300 Metern einem Wehrmachtssoldaten die Klöten wegfetzt, gibt es Momente, die einfach nur angestaubt wirken.

Operation Déjà-vu: Die Story, die du schon kennst

Die Missionen führen dich durch sieben grosse Level, die sich zwar offen und vielseitig spielen lassen, aber jenseits deutscher Soldaten jeglichen Lebens entbehren. Ob eine französische Kleinstadt oder das grosse Nazi-Schloss – Alles fühlt sich sehr bekannt an. Und dann gibt es da noch einen Staudamm. Jep, kenne ich. Die Story ist ebenfalls austauschbar, aber du bist ja vor allem für die Kill-Cam hier, oder?

Sniper-Elite-Wellness: Eine Kugel gegen den Stress

Das Spiel gibt dir die Freiheit zu schleichen, aus der Ferne Chaos zu stiften oder – die Rambo-Methode. Viel Glück. Auf höheren Schwierigkeitsgraden sind die Nazis nämlich keine blinden Maulwürfe mehr. Auf niedrigeren Stufen hingegen hat man aber nicht das Gefühl, dass ihnen besonders viel daran liegt, das Dritte Reich aufrechtzuerhalten.

Harry Hawker: Die Labertasche aus dem Londoner Osten

Umgewöhnen musst du dich in Sachen Monologe. Harry Hawker quasselt nämlich in einem fort. Karl Fairburne war auch kein Literat, aber wenigstens hielt er meistens die Schnauze. Hawker dagegen kommentiert einfach alles. «Bloody hell, that was a good one!» nach dem Todesschuss. «Oh look, I found a sneaky little tunnel, how convenient!» nach jedem Geheimgangs-Fund. Kein Sympathieträger.

Willkommen in der Map-Recycling-Fabrik

Kleine Neuerungen, grosse Wirkung?

Multiplayer: Die Axis-Invasion ist zurück

Fazit

The war is over – for now

Am Ende bleibt die Frage: Macht das Spiel Spass? Ja. Ist es neu? Nicht wirklich. Wenn du die Serie liebst und einfach weiter Nazis ins Jenseits befördern willst – dann wirst du hier definitiv deinen Spass haben. Ich hatte ihn. Vor allem auch, weil das Game kein «Baldur's Gate» ist. Das schaffst du an einem Weekend – bei circa zehn Spielstunden war ich, als der Abspann lief.

Aber wenn du nach echten Neuerungen suchst, wirst du enttäuscht sein. Ich werde das Game – anders als die Serie insgesamt – wohl nicht gross in Erinnerung behalten. Insgesamt sage ich: «Sniper Elite»: Der Krieg ist aus. Ausser, ihr verlegt euch vielleicht auf einen anderen Konflikt (die Auswahl ist bedauerlicherweise gross), überarbeitet die Maps und füllt sie mit ordentlich Leben.

Pro

  • Coole Sniper-Mechanik
  • Kill-Cam
  • Nett anzusehen

Contra

  • Repetitiv
  • Sehr wenig Neues
  • Hauptcharakter nervt
Titelbild: Florian Bodoky

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


Kritik

Welche Filme, Serien, Bücher, Games oder Brettspiele taugen wirklich etwas? Empfehlungen aus persönlichen Erfahrungen.

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