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Meinung

Steuerkreuz oder Analogstick? Welches ist die beste Steuerung für 2D-Games?

Philipp Rüegg
16-9-2025
Co-Autor: Kevin Hofer

Mit «Hollow Knight: Silksong» ist vergangene Woche ein Videospielknaller erschienen – ein 2D-Metroidvania, um genau zu sein. Bei uns hat er eine Diskussion zur richtigen Steuerung ausgelöst: D-Pad oder Analogstick?

Praktisch in allen 2D-Games, wie Jump’n’Runs, Prügelspielen oder Metroidvanias wie aktuell «Hollow Knight: Silksong» stelle ich mir die Frage: Analogstick oder Steuerkreuz? Das Kreuz oder D-Pad existierte lange vor dem Stick. Dieser wurde erst 1996 mit der Nintendo 64 eingeführt. Ein Jahr später erschien für die Playstation 1 der weltweit erste Controller mit zwei Analogsticks, wie wir sie heute kennen. Da die erwähnten Genres schon lange vor den beiden Konsolen populär waren, gab es nur eine Wahl und die hiess: Steuerkreuz.

Ich spiele fast ausschliesslich mit Analogsticks, egal welches Genre, so auch «Hollow Knight: Silksong». Als ich das gegenüber Kollege und Metroidvania-Afficionado Kevin Hofer erwähne, entfährt ihm ein lautes: «Was? Spinnst du? Das musst du mit dem D-Pad spielen.» Gar nichts muss ich. Kevin hat genauso viel Ahnung wie Haare auf dem Kopf, nämlich keine, und seine Meinung ist so falsch wie seine präferierte Steuerung: kreuzfalsch.

Zeit für einen Schlagabtausch: Welche ist die ultimative Steuerung für Metroidvanias und Co.?

Philipp: ein Analogstick für alles

Das D-Pad ist ein Relikt vergangenen Zeiten. Obwohl ich sogar etwas älter als Kevin und mit NES und Co. aufgewachsen bin, haben sich das D-Pad und ich entfremdet. Ich nutze es nur noch in Spielen, in denen es zur Auswahl von Tränken, Ausrüstung und dergleichen dient. Für die Steuerung meines Charakters nutze ich ausschliesslich den Analogstick. In den meisten Konsolenspielen ist das ohnehin die Standardsteuerung. 3D-Games lassen sich meist gar nicht mit dem D-Pad spielen, entsprechend habe ich mir den Analogstick verinnerlicht.

Auch bei hektischen Kämpfen gegen mehrere Gegner bevorzuge ich den Analogstick.
Auch bei hektischen Kämpfen gegen mehrere Gegner bevorzuge ich den Analogstick.
Quelle: Team Cherry

Wenn gelegentlich ein 2D-Titel wie «Hollow Kinght: Silksong» daherkommt, überlege ich gar nicht erst. Meine Hände greifen den Controller wie in allen anderen Spielen – mit dem linken Daumen auf dem Analogstick. Frevel, höre ich die Puristen rufen. Ich spiele nicht nur aus Gewohnheit so, ich finde es auch besser. Mein Daumen sitzt fest auf dem Analogstick und ich muss ihn nie von einer Taste zur anderen bewegen. Das gibt mir die volle Kontrolle, um schnellstmöglich auf jegliche Situation zu reagieren. Fehlende Präzision ist mir nie aufgefallen. Im Gegenteil: Ich kann mich auch viel einfacher diagonal bewegen, was bei Vierwege-Steuerkreuzen oder solchen mit separaten Tasten wie dem der Switch schwieriger ist.

Ich sehe keinen Grund, meine Gewohnheit zu ändern. Was sagst du dazu, Kevin?

Kevin: Das D-Pad ist Gott

Ich liebe 2D-Metroidvanias. Seit ein paar Tagen suchte ich wie so viele «Hollow Knight: Silksong». Dabei nutze ich, ist doch klar, das D-Pad. Auch wenn meine Skills sicher Ausbaupotenzial haben: Mein Daumen und das Steuerkreuz meines Steam Decks sind ein Team. Bei pixelgenauen Sprüngen und rasend schnellen Richtungswechseln fühlt sich das gute alte Kreuz einfach richtig an.

Wenn ich auf dem D-Pad in eine Richtung drücke, weiss ich sofort: Das war ein eindeutiger Input. Bei Spielen, in denen ein Frame über Leben oder Tod entscheidet, brauche ich diese Gewissheit. In «Silksong» rettet mir das D-Pad regelmässig den Kopf, wenn ich per Pogo-Sprung über Stacheln springe – da ist kein Platz für Ungenauigkeit.

Die Sprünge über die roten Blumen erfordern viel Präzision.
Die Sprünge über die roten Blumen erfordern viel Präzision.
Quelle: Team Cherry

Dabei hilft mir auch das taktile Feedback des D-Pads. Jeder Klick bestätigt mir, dass ich richtig gedrückt habe. Bei Analogsticks fehlt mir dieses direkte Gefühl. Die Steuerung fühlt sich da zu weich, zu unverbindlich an.

Damit nicht genug: Das Steuerkreuz bietet einfach besseren Grip. Beim Analogstick rutsche ich in hitzigen Bosskämpfen immer mal wieder ab. Beim D-Pad hält mein Daumen auch nach minutenlangem virtuellen Klingenkreuzen seine Position.

Dass ich das D-Pad bis heute nutze, mag auch mit meiner Gaming-Sozialisierung zusammenhängen: Ich bin mit dem NES gross geworden. Da gab es nur das Steuerkreuz. Es versprüht für mich einen Hauch Nostalgie. Aber auch moderne Titel wie «Silksong» sind auf das Kreuz ausgelegt. Da gibt es keinen Umweg über Technik, die analoge Bewegungen in digitale Inputs übersetzt. Das D-Pad ist für mich wie ein verlängerter Daumen und bleibt darum meine bevorzugte Spielmethode in 2D-Games.

Analogstick oder Steuerkreuz?

Was ist die beste Steuerung für 2D-Games wie «Hollow Knight: Silksong»?

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Meinung

Hier liest du eine subjektive Meinung der Redaktion. Sie entspricht nicht zwingend der Haltung des Unternehmens.

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