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Kritik

«The Plucky Squire» im Test: So viel Kreativität und Magie gibt’s sonst nur bei Nintendo

Eine zauberhafte Geschichte, kauzige Charaktere und fantasievolle Rätsel, die 2D- und 3D-Welten miteinander kombinieren. «The Plucky Squire» ist pure Magie.

«The Plucky Squire» ist wortwörtlich die Bilderbuch-Version eines Action-Adventures für PC und Konsole. Ein Grossteil des Spiels wandere ich als titelgebender Kühner Knappe Jot über die zweidimensionalen Seiten meiner eigenen Geschichte. Bis mich der Bösewicht Grummweil rauswirft, erzürnt darüber, dass er zum Verlieren verdammt ist.

Ausserhalb des Buches finde ich mich in einem dreidimensionalen Kinderzimmer wieder. Es ist der zweite grosse Schauplatz des Spiels. Um Grummweil das Handwerk zu legen und die Geschichte wieder in ihre korrekte Bahn zu lenken, springe ich zwischen den beiden Welten hin und her. Dabei erlebe ich eines der zauberhaftesten und kreativsten Abenteuer seit langem.

Rätsel auf mehreren Ebenen

Später kann ich mit magischen Handschuhen das Buch vor- und zurückblättern. Oft erstrecken sich die Rätsel über mehrere Seiten. Mondbart, Jots Sonnenbrille-tragender Zauberfreund, hat seinen Drink Zuhause vergessen. Also blättere ich zurück zu seinem Haus, springe ins Bild und hole das Getränk von seinem Nachttisch.

Im weiteren Verlauf kann ich die Buchhälften hochklappen, was interessante Physikspielereien ermöglicht. Die Rätsel sind erfrischend abwechslungsreich. Im Verlauf der rund zehn Stunden Spielzeit werden sie stetig kniffliger, aber nie wirklich schwierig. Zur Not steht meist irgendwo ein Minibart herum. Die Gartenzwerg-Version von Mondbart liefert mir bei Bedarf Tipps zum Lösen der Rätsel.

Regelmässige Minispiele, welche einen kompletten Tapetenwechsel liefern, lockern das Geschehen auf. Welche das sind, verrate ich dir nicht, denn die Überraschung ist mitunter der beste Teil.

Action glänzt primär gegen Bosse

Nicht ganz so kreativ wie der Rest des Spiels fällt das Kampfsystem aus. Es besteht aus Draufhauen und Ausweichen. Keine Begegnung ist fordernd und das Spiel hinterlässt gezielt Herzen, falls ich doch meine Lebensenergie auffüllen muss. Alternativ gibt es einen leichteren Schwierigkeitsgrad, sowie diverse Barrierefreiheits-Einstellungen.

Der Kampf dient primär zur Auflockerung der Rätselpassagen. Das heisst, nicht, dass es keinen Spass macht, knuffige Käfer mit Irokesenschnitt oder gehörnte Teetassen-Monster zu vermöbeln. Dass ich mein Schwert werfen kann, und es auch beim Rückflug die Gegner verletzt, wird nie langweilig. Schön wäre gewesen, wenn ich die Kämpfe, in denen Krass und Viola mit anpacken, auch mithilfe von Freunden oder meinen Kindern hätte bestreiten können.

Apropos Heavy Metal. Der Soundtrack ist fantastisch. In der besagten Metal-Welt erklingen passende elektrische Gitarren-Klänge, deren Ursprung eine weitere, tolle Überraschung ist. In den Mittelalter-Fantasy-Welten sind verspielte Harfen und Lauten die dominierenden Instrumente. Immer wenn Mondbart im Fokus steht, dropt das Spiel fette Hip-Hop-Beats. Der Sound ist die perfekte Begleitung für ein Spiel, das genauso zauberhaft designt ist.

«The Plucky Squire» ist verfügbar für PC, PS5, Xbox Series X/S und Switch. Das Spiel erscheint am 17. September und wurde mir von Devolver für den PC zur Verfügung gestellt.

Fazit

Magie, die sonst nur Kinder spüren

«The Plucky Squire» ist ein Meisterwerk, das mich mit seiner Kreativität und Charme verzaubert hat. Etwas, das gemeinhin nur Nintendo gelingt. Die Welt von Jot und seinen Freunden wirkt im Gegensatz zu vielen Nintendo-Spielen aber zu keinem Zeitpunkt kindisch. Trotz Bilderbuch-Setting werde ich vom Spiel nicht bevormundet. Hier kommen alle Altersgruppen auf ihre Kosten. Jüngere vielleicht eher als Publikum. Wenn die strahlenden Gesichter meiner Kinder ein Indikator sind, dann ganz ohne Missmut über das passive Erlebnis. Und ebenfalls wie ein Nintendo-Spiel läuft «The Plucky Squire» rund und ist frei von Bugs – ausser solchen, die ich mit dem Schwert verhauen kann.

Die Kombination aus 2D- und 3D-Welt sorgt für abwechslungsreiche Rätsel. Gleichzeitig spielen sich die beiden Dimensionen fast wie zwei unterschiedliche Games. Dazu gibt es einen wunderbar verspielten Soundtrack und jede Menge liebenswerter Kreaturen. Meine einzige Kritik ist, dass ich mir diese Bilderbuchgeschichte nicht mit Magie in meine Welt holen kann.

Pro

  • Innovatives Rätseldesign
  • Zwei Welten, die nahtlos miteinander verbunden sind
  • Zauberhafte Welt und Figuren
  • Tolles Design und stimmungsvoller Soundtrack

Contra

  • Leider kein Ko-op-Modus

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Kritik

Welche Filme, Serien, Bücher, Games oder Brettspiele taugen wirklich etwas? Empfehlungen aus persönlichen Erfahrungen.

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