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Ratgeber

Wann sage ich meinem Kind, dass es das Christkind nicht gibt?

Anne Fischer
21-12-2023

Der Weihnachtsmann, das Christkind, der Nikolaus – Kinder glauben gerne und lange an diese Figuren. Doch wann ist der Zeitpunkt gekommen, um mit der Wahrheit rauszurücken? Ich habe bei Lars Adam, Psychologe für Kinder und Jugendliche, nachgefragt.

«Das wünsche ich mir vom Weihnachtsmann», «Und das!», «Oh, das auch noch!». So klingt es, wenn mein vier Jahre alter Sohn ein Spielzeugkatalog durchblättert oder auf Youtube eine spannende Werbung sieht. Und ich nicke brav und sage in ermahnendem Ton: «Dann musst du aber immer lieb sein und dein Zimmer aufräumen».

Auf diese Weise haben wir beide etwas dadurch gewonnen: Mein Sohn denkt, dass er viele tolle Geschenke bekommt, wenn er nur brav ist und ich habe einen zusätzlichen Grund, warum er sein Kinderzimmer in Ordnung halten muss. Und dann ist da noch der ganze Zauber, der Weihnachten umgibt: Die Tage, bis endlich der Weihnachtsmann beziehungsweise das Christkind kommt, sind für kleine Kinder magisch.

Nur: Wie lange noch? In einigen unserer Weihnachtsbücher säen die Protagonisten schon Zweifel an dem netten Mann im roten Gewand mit dem weißen Bart. Mir ist klar, dass die Magie nicht ewig anhalten wird. Aber wie viel Zeit bleibt mir noch?

Ich habe nachgefragt – bei Lars Adam in Köln. Der 44-Jährige ist Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut mit eigener Praxis.

Herr Adam, gibt es ein bestimmtes Alter, in dem Kinder erfahren sollten, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt?

Ich würde behaupten, und das ist nicht wissenschaftlich belegt, zum Ende der Grundschulzeit mit neun oder zehn Jahren fängt der Zauber an, sich zu entschärfen. Da werden die Kinder dann von Freunden und Klassenkameraden aufgeklärt, ohne dass die Eltern um ein Gespräch bitten.

Was ist, wenn mein Kind schon vor diesem Alter Verdacht schöpft?

Wie schaffe ich es, die Frage nicht sofort mit «Nein» zu beantworten?

Wenn das ältere Kind nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt, das jüngere aber schon: Wie verhindere ich, dass das auffliegt?

«Kinder unterscheiden zwischen einer wirklichen Lüge und einer Notlüge»

Nehmen mir meine Kinder später übel, dass ich sie «angelogen» habe?
Ich habe noch nie von einem Fall gehört, dass die Kinder es den Eltern übel nehmen. Kinder unterscheiden zwischen einer wirklichen Lüge und einer Notlüge beziehungsweise «Bewahrungslüge». Die verstehen dann: Meine Eltern haben mir das nie gesagt, damit es mir gut geht.

Vielen Dank für das Gespräch!

Mir bleibt also noch Zeit – sowohl um meine pädagogisch sicherlich unwertvollen Erziehungsmaßnahmen einzusetzen, als auch den Zauber des Festes aufrechtzuerhalten. Und ich bin beruhigt, dass meine Glaubwürdigkeit durch diese kleine, aber nette Lüge nicht beschädigt wird. Ich habe nämlich auch gerne an den Weihnachtsmann geglaubt.

Wenn du (oder jemand anderes) dich für deine Kinder als Weihnachtsmann verkleiden möchtest, findest du hier ein paar nützliche Produkte:

*Wann denkst du, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um das Märchen aufzulösen? Oder glauben deine Kinder gar nicht an die Weihnachtsfiguren? Schreibe es mir gerne in die Kommentare.

Titelfoto: Irina Wilhauk/Shutterstock

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Mama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.


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