
Meinung
«Project Motor Racing» ist aktuell ein Desaster
von Simon Balissat

Bei den diesjährigen Game Awards hat «Clair Obscur: Expedition 33» abgeräumt. Auch für die Indie Game Awards war das Spiel mehrfach nominiert, wurde aber im Nachgang disqualifiziert.
Gleich zweimal wurde «Clair Obscur: Expedition 33» bei den Indie Game Awards nominiert. Einmal für die Kategorie «Spiel des Jahres» und einmal für das «beste Debütspiel». Während die Entwickler ihre neun Game Awards 2025 behalten dürfen, mussten sie die beiden Indie Game Awards wieder zurückgeben.
«Clair Obscur: Expedition 33» ist definitiv auf AAA-Game-Niveau. Dennoch gehört Sandfall Interactive dahinter zu den Indie-Entwicklerstudios. Deshalb kamen sie überhaupt erst infrage bei den Indie Game Awards von Six One Indie. Bei diesen Awards gelten allerdings auch die vordefinierten Regeln der Veranstalter. Unter anderem werden nur Spiele nominiert, die auf den Einsatz von KI vollständig verzichten.
Dass Sandfall Interactive auf KI zurückgegriffen hat, hat das Studio erst am Tag der Preisverleihung zugegeben. Die Awards waren zu diesem Zeitpunkt bereits aufgezeichnet und die Abstimmung abgeschlossen. Deshalb erfolgt der Ausschluss erst im Nachgang.

In einem Statement von Six One Indie beteuern die Veranstalter, dass es sich bei «Clair Obscur» um ein grossartiges Spiel handle. Aber, obwohl die betreffenden Grafiken in der Release-Version des Spiels entfernt worden seien, verstosse der Einsatz von KI gegen die Richtlinien. Deshalb habe das Komitee beschlossen, den Award zurückzuziehen.
Das Studio von «Clair Obscur» hat während der Entwicklung KI-generierte Assets (visuelle Bausteine des Games) als Platzhalter verwendet. Diese wurden im späteren Verlauf durch menschliche Arbeit ersetzt. Bei den Indie Game Awards gilt allerdings eine klare Null-Toleranz-Politik, was generative KI betrifft – also auch im Entwicklungsprozess.
Spiel des Jahres bei den Indie Game Awards ist nun «Blue Prince» und der Award für das beste Debütspiel geht an «Sorry We’re Closed». Die beiden Entwicklerstudios «à la mode games» und «Dogubomb» wurden vom Veranstalter benachrichtigt und dürfen nachträglich noch Dankesreden aufnehmen. Diese sollen nach den Weihnachtsferien produziert und Anfang 2026 veröffentlicht werden.
Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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