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News & Trends

Cloud im DMA-Check: Amazon und Microsoft unter Beobachtung

Florian Bodoky
19-11-2025

Die EU prüft, ob AWS und Azure als Gatekeeper gelten – und damit strengere Regeln für Cloudanbieter drohen.

Die Europäische Kommission nimmt die beiden Cloud-Anbieter «Amazon Web Services» und «Microsoft Azure» genauer unter die Lupe. Die EU wirft den Konzernen dabei aber gar kein Vergehen vor, sondern prüft, ob der Digital Markets Act (DMA) auf die Cloudanbieter angewendet werden kann. Denn anders als beispielsweise ein Messenger ist eine Cloud viel mehr als nur eine einzelne Dienstleistung oder App. Sie betreibt komplette digitale Abläufe in Firmen und Behörden – und beeinflusst so die Wertschöpfung.

  • Hintergrund

    Digital Markets Act (DMA): Was ist das eigentlich?

    von Florian Bodoky

Der DMA definiert zwar Schwellenwerte von Nutzerinnen und Nutzern, ab denen Unternehmen als «Gatekeeper» gelten. Amazon und Microsoft erfüllen diese Kriterien zwar nicht direkt – die User nutzen das Produkt nur indirekt, etwa wenn ein Service bei AWS gehostet wird. Doch Marktanalysen zeigen, dass Lizenzmodelle, technische Hürden und eng verknüpfte Produktpakete Anbieterwechsel und Datenmigrationen stark erschweren – und kleinere Anbieter so benachteiligen. Die Kommission prüft nun, ob AWS und Azure – ähnlich wie Gatekeeper in anderen digitalen Märkten – als zentrale Vermittler auftreten.

Kommen sie zum Schluss, dass diese beiden Anbieter als Gatekeeper gelten, müssten sich Amazon und Microsoft auf zusätzliche Pflichten einstellen: leichtere Portabilität von Daten, offene Schnittstellen zu Konkurrenzangeboten und Einschränkungen bei der Bündelung eigener Produkte. Auch eine bevorzugte Behandlung eigener Software wäre dann untersagt. Bei Verstössen drohen hohe Strafzahlungen, die sich am weltweiten Umsatz der Firmen orientieren. Microsoft zeigt sich bislang kooperativ und verweist auf laufende Anpassungen seiner Lizenzpolitik. AWS warnt hingegen vor steigenden Kosten für europäische Unternehmen und möglichen Innovationshemmnissen. Die EU betont, sie wolle keine Anbieter ausbremsen, sondern «die Marktstrukturen langfristig stabilisieren».

Die Prüfungen sollen daher auch klären, ob die EU ihre Regulierung stärker auf die Rolle zentraler Basisdienste ausrichten muss und nicht nur auf Betreiberfirmen einzelner Dienste, Plattformen oder Apps. Innerhalb von zwölf Monaten will die Kommission ein Ergebnis vorlegen. Kommt sie zum Schluss, dass der DMA für Cloudanbieter umgestaltet werden muss, kann sich das nicht nur für die Anbieter selbst, sondern auch für alle Firmen, die diese Services in Anspruch nehmen, massiv auswirken – der Wechsel zu einem anderen Cloudanbieter wäre einfacher, was den die derzeitigen Bestrebungen Europäischer Firmen nach mehr digitaler Unabhängigkeit von China und den USA, helfen würde.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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