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Hintergrund

Das erste Mal Heilfasten: Tipps von der Expertin

Beim Fasten tust du dir und deinem Körper etwas Gutes – so viel steht fest. Aber worauf solltest du als Neuling achten?

Von der politischen Waffe zur Wellness-Bewegung: Schon Mahatma Ghandi wusste, wie man die vermeintlichen Grenzen des Körpers durch den Verzicht auf Nahrung überwindet. Er hat im Namen des Pazifismus gefastet. Heute, ein knappes Jahrhundert später, fastet man im Namen der Gesundheit: Übergewicht, Bluthochdruck, Fettleber – das alles soll durch den vorübergehenden Verzicht auf feste Nahrung reduziert werden können.

Leichter gesagt als getan, schließlich hungert niemand gerne. Und auf den Kräfteverlust, der dahinter vermutet wird, hat auch keiner Lust. Deshalb habe ich mit Dr. Eva Lischka von der Fastenklinik Buchinger Wilhelmi am Bodensee darüber gesprochen, wie dein Körper auf den Verzicht auf Nahrung reagiert und was es alles zu beachten gilt.

Heilfasten: Dein Körper kann das

Beim Wort «Verzicht» stellt es vielen bereits die Haare auf. Über einen längeren Zeitraum nichts Festes zu essen, egal ob beim Intervallfasten zuhause oder in einer Fastenklinik, klingt erstmal lebensfeindlich. Muss es aber überhaupt nicht sein, im Gegenteil.

Gut für die Gesundheit: Was passiert beim Fasten?

Essenz der Fastenkur ist die Autophagie – sprich: die Zellerneuerung. Sind Nährstoffe begrenzt, geraten Zellen unter Stress und schadhafte Proteine oder Organquellen werden eingekapselt und abgebaut. Das erklären Forschende einer Veröffentlichung der Universität Wien.

Die Zellen fressen sich nach einer Zeit mit limitierten Nährstoffen sozusagen selbst. Dieser Prozess vollzieht sich bereits beim Intervallfasten, wenn du zwölf bis 16 Stunden am Stück nichts isst – eine Recyclingfunktion des Körpers, für deren Erforschung der japanische Zellbiologe Yoshinori Osumi 2016 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Außer der Zellerneuerung bringt das Fasten aber eine Reihe anderer Benefits für deine Gesundheit:

Fastenarten: Welche Möglichkeiten gibt es?

Du musst nicht zum Genuss-Asket werden, um zu fasten. Im Grunde geht es um die Reduktion von Kalorien. In welcher Form du das machst, bleibt dir selbst überlassen. Das Buchinger-Fasten, wie es auch bei Dr. Lischka am Bodensee angeboten wird, ist wohl eine der bekanntesten Methoden. Die Ernährung besteht hier aus Tee, Gemüsebrühe, Obstsäften und Wasser.

5 Tipps: So überstehst du dein erstes Mal Heilfasten

Dein Körper profitiert in vielerlei Hinsicht von der gelegentlichen Reduktion der Kalorienzufuhr. Die Ziele gehen aber weit über den Verzicht hinaus, sagt Dr. Lischka: «Beim Fasten geht es um die Säulen Ernährung, Bewegung und Stressreduktion.» Sie erklärt, wie du dich auf dein erstes Mal Fasten vorbereiten kannst undwie du die Zeit gut und gesund überstehst.

1. Bereite dich vor: Kaffee und Zucker reduzieren

2. Heilfasten: Zeitpunkt und Dauer

3. In der Gruppe fasten

Mach’s dir selbst ein bisschen leichter und faste das erste Mal vielleicht in einer Gruppe statt alleine. Dr. Lischka weiß: «In der Gruppe tauscht man sich aus, man teilt dieselben Schwierigkeiten und hilft sich durch die psychischen Tiefs während des Fastens.» Zudem motiviert dich die Gruppe dazu, in der Fastenzeit aktiv zu bleiben, dich zu bewegen und Ausflüge zu machen. «Man sollte das Soziale beim Fasten nicht unterschätzen.»

4. Stecke dir beim Fasten realistische Ziele

5. Fastenbrechen: Schonend zurück in den Alltag finden

Das Ende des Fastens solltest du schonend zelebrieren. Wie schon in der Vorbereitungszeit solltest du die Tage danach weiterhin auf Fleisch verzichten und stattdessen viel Gemüse essen. «Wir empfehlen eine mediterrane Kost mit vielen guten Ölen und nicht zu viel Obst und Zucker.» Kartoffelsuppe, Apfelkompott, Spinat und andere Gemüsemahlzeiten werden beim Buchinger-Fasten als Gericht zum Fastenbrechen serviert.

Titelfoto: shutterstock

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


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