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Kritik

«Dragon’s Dogma 2»: Ich habe die Fortsetzung des Kult-Rollenspiels angezockt

Keine Ahnung, wieso Capcom einem mittelmässig erfolgreichen Rollenspiel nach so langer Zeit einen zweiten Teil spendiert. Aber zum Glück: «Dragon’s Dogma 2» zählt schon jetzt zu meinen Highlights des Jahres.

Meine Party wird teilweise sogar noch grösser. Regelmässig stosse ich auf Passanten, Krieger oder Abenteurer, die sich mir kurzzeitig anschliessen. Sei es, um einen Goblin-Hinterhalt abzuwehren, eines der vielen riesigen Monster zu bezwingen oder um mir Geleitschutz zu gewähren. Wobei das primär ein Vorwand ist, um zu Beginn des Spiels die wichtigsten Spielmechaniken zu erklären. Diese Art von Tutorial finde ich super.

Dank des detaillierten Physiksystems kann ich an Gegnern hochklettern, um empfindliche Stellen zu erreichen. Ich kann auch versuchen, sie umzustossen oder Felsbrocken auf siewerfen. Umgekehrt kann mich ein Oger mit seiner Hand packen und mich durch die Luft schleudern. Weil die Kämpfe überwiegend im Freien stattfinden, nutze ich die Umgebung oft zu meinem Vorteil.

Solche Kämpfe bieten nicht nur beste Unterhaltung, ich erhalte auch seltene Materialien, um meine Ausrüstung zu verbessern. Die ist für mich ein weiteres Highlight und oft der Hauptgrund, warum ich Kriegerklassen spiele. Die massiven Plattenrüstungen sehen einfach todschick aus. Auch meine Vasallen kann ich ausrüsten und einkleiden.

Habe ich doch mal genug vom Kampf mit Schwert und Schild, ändere ich bei der entsprechenden Person meine Laufbahn. Bei den Vasallen wiederum hole ich mir einfach neue.

Vasallen: ohne Wille, dafür mit Charme

Apropos Vasallen. Die besitzen deutlich mehr Charakter, als ich erwartet habe. Sie sind äusserst plauderfreudig und kommentieren alles, was ich mache. Dass ich ständig renne, wird umgehend mit einem flapsigen Spruch kommentiert. Mein Sammelzwang ist ebenfalls Anlass für regelmässige Seitenhiebe. Zur Strafe dürfen sie das ganze Silber tragen, das ich eben geschürft habe.

Die Begleiter machen mich auch auf Schätze oder Ressourcen aufmerksam, die sie meist gleich selber holen. Manchmal entdecken sie Besonderheiten in der Umgebung und mit dem Befehl «Los», rennen sie zum Ziel. Wie sie agieren, hängt mit ihrer Wesensart zusammen. Es gibt gut, besonnen, schlicht und geradlinig. Die einen kämpfen besser, andere sind grosszügig im Umgang mit Geschenken.

Charakter hat die Welt durchaus. Mit den mystischen Kreaturen, verwunschenen Wäldern und kriegsgebeutelten Dörfern wirkt sie rau und gefährlich. Wasser wage ich mich gar nicht erst zu nähern, weil dort unheimliche rote Tentakel auf mich lauern.

Durch das eingeschränkte Schnellreisesystem ist jeder Ausflug ein echtes Abenteuer. Ich muss mich gut darauf vorbereiten, denn es wird ein Weilchen dauern, bis ich wieder zurückkehre. Habe ich mal wirklich keine Lust zu laufen, kann ich einen Reisestein einsetzen. Diese seltenen Verbrauchsgegenstände transportieren mich an Zielkristalle, die in allen grösseren Orten herumstehen. Zusätzlich kann ich bis zu zehn davon selber in der Welt platzieren.

Auch mit anderen Ressourcen muss ich haushalten. Vom Camping-Set, das ich benötige, um ein Lager aufzuschlagen, über Gold und Materialien für Upgrades bis hin zu den Lazarussteinen, die mich wiederbeleben können, ist alles Mangelware. Ich hoffe, das bleibt so. Dadurch muss ich gezielt Entscheidungen fällen, ob es sich lohnt, etwas einzusetzen oder nicht.

Negativ erwähnen muss ich die Performance. Trotz Highend-PC läuft das Spiel gerade in den Städten nur mit 30 bis 40 FPS. Zwar mit 4K-Auflösung und maximalen Details, das ist mit aktiviertem DLSS dennoch deutlich zu wenig. PCs mit weniger Leistung könnten an «Dragon’s Dogma 2» ziemlich zu beissen haben.

Die chaotischen Bosskämpfe sind sowieso das Highlight. Wo sonst kann ich am Hals eines Greifs hochklettern, der im gleichen Moment abhebt, mich in 100 Metern Höhe abschüttelt und wie einen nassen Sack auf den Boden knallen lässt.

Mit ihren Meinungen und Kommentaren erinnern mich die Begleiter an «Dragon Age». Die quatschen nonstop, was sie sehr lebendig macht. Die Vasallen in «Dragon’s Dogma 2» haben zwar deutlich weniger Dialogzeilen, fühlen sich dennoch wie echte Verbündete an. Sie sorgen dafür, dass ich mich auf meinen Abenteuern nie alleine fühle.

«Dragon’s Dogma 2» scheint genau das Spiel geworden zu sein, das sich Fans seit Jahren gewünscht haben. Mich hat die Mischung aus spektakulären Kämpfen, wenig Händchenhalten und toller Grafik jedenfalls gepackt und ich kann es kaum erwarten, den Rest der Welt zu erkunden.

«Dragon’s Dogma 2» ist ab dem 22. März für PC, PS5, und Xbox Series verfügbar. Das Spiel wurde mir von Capcom zur Verfügung gestellt

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Kritik

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