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Binary Haze Interactive
Kritik

«Ender Magnolia: Bloom in the Mist» ist mein neues Lieblings-Metroidvania

Kevin Hofer
21-1-2025

«Ender Magnolia: Bloom in the Mist» hat mich bereits letztes Jahr im Early Access verzaubert. Das fertige Metroidvania überzeugt mich nun vollends und lässt mich glatt vergessen, dass ich immer noch auf «Silksong» warte.

Kurz darauf trifft Lilac auf einen auf dem Boden sitzenden Homunkulus, einer künstlichen Lebensform. Sie sprechen miteinander und verbünden sich. Fortan kämpft der Homunkulus mit dem Namen Nora für Lilac.

Das Setting von «Magnolia» gleicht jenem von «Lilies», das ebenfalls in einem Endzeitszenario spielt und doch behandelt die Story andere Themen. Und: Ich treffe neben den Homunkuli auch auf Menschen in Städten. «Lilies» zeichnet eine gebrochene Welt, die sich erst noch erholen muss, die Welt in «Magnolia» steht hingegen an einem Scheideweg.

Sogenannte Stimmer können die Homunkuli wieder zu Verstand bringen. Lilacs Aufgabe ist damit klar: Sich mit möglichst vielen der künstlichen Lebewesen verbinden, um ihre Erinnerungen wiederzufinden und letztendlich Rauchland vom unreinen Rauch zu befreien.

Die 2D-Hintergründe sind für sich genommen Kunstwerke. Bereits «Ender Lilies» sah verdammt gut aus, «Ender Magnolia» toppt das nochmals. Von der düsteren Magiestein-Mine, über ein an das feudale Japan erinnernde Anwesen, bis zum prunkvollen oberen Sektor, wo die Gutbetuchten wohnen, bieten die Schauplätze viel Variation.

Dabei sind die einzelnen Bereiche gut aufgebaut und intelligent miteinander verbunden. Überall gibt es etwas zu entdecken. Neue Bereiche erschliessen sich Genre-typisch durch neue Fähigkeiten. Den Klassiker Doppelsprung und einen vernünftigen Dash erhalte ich im Vergleich zum Vorgänger bereits in den ersten Spielminuten. Das Erkunden macht mir Spass, die Steuerung reagiert äusserst präzise und ist eingängig.

Für Genre-Fans und Neulinge geeignet

Bei der Erkundung hilft eine Minimap oder eine grosse Karte im Menü. Habe ich in einem Bereich alles erkundet, verfärbt sich dieser auf der Karte blau. Das ist praktisch für jene, die das Spiel zu 100 Prozent fertig machen wollen. Für Puristen, die lieber alles auf eigene Faust erkunden, lässt sich die Minimap auch ausblenden.

Von all diesen Fähigkeiten kann ich vier gleichzeitig ausrüsten und sie Tasten zuweisen. So kann ich Lilac meinem Spielstil und vor allem jenem der Gegner anpassen. Dieses Taktieren ist auch bitter nötig, denn mit den immer gleichen Moves komme ich vor allem bei den Bossen nicht durch.

Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Kämpfen einiges flüssiger. «Ender Lilies» war behäbig, «Ender Magnolia» spielt sich eher wie Genre-Primus «Hollow Knight». Die Gefechte sind schnell und flüssig. Ich habe nie das Gefühl, dass das Spiel für mein virtuelles Ableben schuld ist, sondern ich und mein (Nicht-)Können.

Damit ich diese Modifikationen vornehmen kann, muss ich mich jeweils zu einem Ruheort begeben. An diesen drohen mir keine gegnerischen Angriffe und ich kann speichern. Zudem werden meine drei heilenden Schutzbarrieren wieder aufgefüllt, die einen Teil meiner Lebenspunkte regenerieren. Bereits besiegte Gegner respawnen dabei aber. Nettes Detail: Ich kann mich an den Ruheorten mit meinen Homunkuli unterhalten und dabei mehr über die Welt erfahren.

Levelaufstiege durch das Besiegen von Gegnern, Fortschreiten der Story oder das Finden von Gegenständen runden die Rollenspiel-Elemente ab. Insgesamt bietet das Spiel viel Abwechslung.

«Ender Magnolia: Bloom in the Mist» erscheint am 23. Januar 2025 für PC, Nintendo Switch, PlayStation 5 und Xbox Series. Das Spiel wurde mir von Binary Haze Interactive zu Testzwecken für den PC zur Verfügung gestellt.

Fazit

Ein mehr als würdiger Nachfolger

Ich habe «Ender Lilies: Quietus of the Knights» geliebt und ich liebe «Ender Magnolia: Bloom in the Mist» sogar noch mehr. Das Spiel ist Gameplay-technisch kein revolutionäres Metroidvania, aber ein auf Hochglanz poliertes. Dasselbe gilt für die Präsentation: Der Soundtrack und die 2D-Welt erschaudern und verzücken mich gleichzeitig. Noch selten war die Endzeit so schön.

Auszusetzen habe ich wenig. Etwa, dass «Magnolia» im Vergleich zu «Lilies» wenig neu macht. Oder dass ich gerne noch mehr Zeit mit Lilac und den Homunkuli verbracht hätte. Mit meinen aktuell 23 Stunden Spielzeit habe ich beinahe alles gesehen.

Dennoch: Zockst du gerne Metroidvanias oder wartest immer noch auf «Hollow Knight: Silksong» kann ich dir «Ender Magnolia: Bloom in the Mist» wärmstens empfehlen. Aber auch allen, die sich für ein dunkles Fantasy-Setting begeistern können. Denn dank des variabel einstellbaren Schwierigkeitsgrads eignet sich das Game für Neulinge sowie Hardcore-Zocker.

Pro

  • auf Hochglanz poliertes Metroidvania
  • dynamisches Kampfsystem
  • spassige Erkundung
  • viele Möglichkeiten für einen individuellen Spielstil
  • wunderschön grässliche Fantasy-Welt
  • genialer Soundtrack

Contra

  • macht im Vergleich zum Vorgänger wenig neu
  • dürfte noch etwas länger sein
Titelbild: Binary Haze Interactive

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Kritik

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