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Produkttest

Gamer-Tastatur mit Custom Keyboard Features: Asus ROG Azoth

Kevin Hofer
25-2-2023

Die ROG Azoth ist eine Kreuzung aus Gaming-Tastatur und Tastatur der Marke Eigenbau: Makros und RGB-Beleuchtung gehören genauso zu ihren Eigenschaften wie Gasket-Mount-Aufbau und Hot-Swap-Sockel. Das erstklassige Keyboard mit OLED-Screen kostet mit 350 Franken aber auch beinahe so viel wie ein Custom-Modell.

Quecksilber oder die Vorstufe zum Stein der Weisen der Alchemisten – das bedeutet Azoth. Tatsächlich ist die ROG Azoth so etwas wie die Vorstufe zu einer Eigenbautastatur; meinem persönlichen Stein der Weisen. Die Tastatur von Asus’ Gaming-Marke ist das beste Fertig-Tipputensil, das mir bislang unter die Finger gekommen ist.

Lieferumfang und Design: 75 Prozent mit ordentlich Beilagen

Die Azoth kommt im gleich gebrandeten Karton wie alle ROG-Produkte. In der Schachtel wird sie durch eine Textilhülle geschützt. Weiter befindet sich diverses Zubehör im Lieferumfang, das bei Fertigtastaturen sonst nicht zu finden ist:

  • Keycap- und Switch-Zieher
  • Switch-Öffner
  • Schmiere (Krytox 205G0)
  • ein Pinsel, um die Schmiere aufzutragen
  • eine kleine Schmierstation
  • drei Ersatz-Switches
  • ein gewickeltes USB-A auf USB-C Kabel zum Anschliessen
  • einen Extender, um das Signal des 2,4-GHz-Dongles zu verstärken

Nebst mit Kabel lässt sich die Azoth auch per 2,4-GHz-Dongle oder Bluetooth drahtlos verbinden. Über 2000 Stunden soll die Batterie bei ausgeschalteter RGB-Beleuchtung und dem OLED-Screen durchhalten.

Oben rechts befindet sich ein OLED-Display, das verschiedene Informationen anzeigen kann. Das Steuerelement für den Screen ist rechts davon am Rand angebracht. An der Hinterseite befindet sich der USB-C-Anschluss, die Dongle-Garage und der Umschalter zum Auswählen des Verbindungsmodus. Auf der Unterseite befinden sich Klappfüsse zum Umstellen des Tippwinkels in zwei Stufen. Insgesamt ist die Tastatur sehr gut verarbeitet.

Angenehmes Tippen, aber nicht auf Custom-Niveau

Klanglich hört sich die Azoth stark gedämmt an. Das liegt daran, dass Asus zwischen der Deckplatte aus Stahl und der Platine ein 3,5 Millimeter dickes Silikonpolster packt. Hinzu kommen Poron-Schaumstoff und ein Silikonpad im unteren Gehäuseteil. Sogar unterhalb der Leertaste auf der Deckplatte hat der Hersteller Dämmungspads angebracht.

Insgesamt schreibe und zocke ich gerne mit der Azoth. Ich bevorzuge ein noch weicheres Tippgefühl, aber für eine Gamer-Tastatur fühlt sich das Keyboard sehr weich und angenehm an.

Stabilisatoren, Switches und Keycaps: Erstaunlich gut

Bei den Stabilisatoren – jenen Teilen, die lange Tasten wie die Leertaste stützen – setzt Asus auf die gleichen wie bei anderen ROG-Tastaturen. Dabei handelt es sich um Hauseigene, mit einem für mich ungewohnten Befestigungsmechanismus. Der sieht so aus:

Da die Azoth in erster Linie ein Gaming-Keyboard und keine Tastatur Marke Eigenbau ist, spielt das nur eine untergeordnete Rolle. Denn die RGB-Beleuchtung ist bei Gaming-Tastaturen wichtig. Und die sieht besser aus, wenn die RGB-LEDs im oberen Teil des Switch-Sockels angebracht sind. Dort befinden sich die Beschriftungen auf den Keycaps, welche so besser ausgeleuchtet werden.

Womit ich bei den Keycaps bin. Im Gegensatz zur ROG Claymore II sind diese Cherry MX kompatibel. Das heisst, du findest eine Vielzahl an kompatiblen Keycaps für die Switches. Auch das Layout der Tastatur ist standardisiert. Somit ist es ein Leichtes, die Tastenkappen zu tauschen, solltest du das wünschen.

OLED und weitere Features

Coolstes Feature der Tastatur ist der OLED-Screen. Mit der Software Armoury Crate lässt sich dieser personalisieren. Du kannst Animationen einstellen, selbst erstellen oder auch systemrelevante Informationen wie die CPU-Temperatur anzeigen. Schade ist einzig, dass der Screen ein zu breites Format hat. Da passen nicht alle Bilder rein.

In der Software können, wie bei Gamer-Tastaturen üblich, die Tastenbelegungen, Makros und RGB-Beleuchtung geändert werden. Weiter machst du Energieeinstellungen oder bringst die Firmware auf den aktuellsten Stand. Persönlich mag ich die Software nicht besonders. Sie ist mir zu unübersichtlich und überladen.

Zu den weiteren Features gehören die Verbindung mit bis zu drei Geräten gleichzeitig, On-the-Fly-Makroaufnahmen, Onboard-Speicher für bis zu sechs Profile und MacOS-Unterstützung.

Gelungene Fusion aus Custom und Gamer Features

Der ROG Azoth gelingt der Spagat zwischen Gamer-Keyboard und Tastatur-Marke-Eigenbau gut. Features wie Wireless Low Latency, Makros programmieren und RGB-Beleuchtung zahlen auf der Gamer-Seite ein. Gasket-Mount-Aufbau, einfache Möglichkeiten zum Modding und der Lieferumfang mit Schmiere beglücken Fans von Custom-Tastaturen.

Ausserdem ist die Tastatur sehr gut verarbeitet und bietet mit dem OLED ein cooles Feature. Einziger grösserer Kritikpunkt sind Knopf und Regler des Screens. Die sind schlicht nicht auf dem gleichen Niveau wie der Rest der Tastatur und fühlen sich billig an.

Bist du bereits im Custom Keyboard Game, kann ich dir die Azoth nicht empfehlen. Sie wird dir an den entscheidenden Stellen zu wenig bieten. Bist du Gamer und möchtest etwas DIY-Luft schnuppern, ohne dir ein Bein auszureissen, könnte die Azoth etwas für dich sein.

Die Zielgruppe dürfte also relativ klein sein. Und genau das ist der springende Punkt: Asus rechnet wohl gar nicht damit, viele Exemplare abzusetzen und setzt den Preis relativ hoch an. 350 Franken empfinde ich als zu viel. Bei der grossen Anzahl Keyboards, die Asus herstellen kann, sollte der Preis eher zwischen 270 und 300 Franken liegen.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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