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Wikimedia Commons / CC BY-SA 2.0
Hintergrund

James Earl Jones: Von Darth Vader zu Mufasa – Seine Stimme ist nicht mehr

Luca Fontana
10-9-2024

Eine Stimme, die Welten zum Leben erweckte, ist verstummt. Ein Stern am Firmament Hollywoods ist erloschen. James Earl Jones ist nicht mehr. Ein Nachruf.

«Simba, mein Vater hat mir einst etwas sehr Wichtiges anvertraut», erklärt Mufasa, König der Löwen, seinem noch jungen Sohn. Über ihnen: die Weiten des afrikanischen Nachthimmels. «Sieh’ hoch zu den Sternen. Die grossen Könige der Vergangenheit sehen von dort auf uns herab.»

Seit vergangener Nacht, dem 9. September 2024, erstrahlt ein neuer Stern am besagten Himmel: James Earl Jones, der Mann, der Mufasa in Disneys «The Lion King» seine unvergessliche Stimme lieh, ist im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Dutchess County, New York, verstorben. Jetzt ist er da oben, seinen Platz unter den Königen einnehmend – und schaut auf uns herab.

Der Stotterer

Es sind genau solch schier magische Momente, in denen wir das volle Gewicht des Vermächtnisses des James Earl Jones spüren: eine Stimme, die nicht nur Charaktere, sondern ganze Welten und Galaxien zum Leben erweckte.

Jones’ neu gefundene tiefe, sonore Stimme wird schon bald zu seinem Markenzeichen.

Die Bühnenlegende

Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Mit seiner tiefen, markanten Stimme lässt er schon bald die grössten Theaterbühnen der Welt beben. Seit 1957 sogar den Broadway, das Herz des amerikanischen Theaters.

Die Rolle, für die Jones am bekanntesten ist, ist aber eine andere …

Der Atem der Galaxie

Es ist das Jahr 1977. In nur zweieinhalb Stunden spricht James Earl Jones im Synchronstudio sämtliche Zeilen ein, die ein gewisser George Lucas für seinen ersten grossen Hollywood-Film braucht: «Star Wars».

Jones gibt darin niemand geringeren als den legendärsten Bösewicht aller Zeiten – Darth Vader. Sein erster Auftritt: Ein Moment der puren Bedrohung. Schwerfällig schreitet Vader auf die Rebellen-Prinzessin zu. Seine schwarze Rüstung und der mechanische Atem erzeugen eine Atmosphäre der Angst und Macht.

Darth Vader ist ein Gegner, mit dem nicht zu spassen ist.

James Earl Jones indes wartet noch zwei weitere «Star Wars»-Filme ab, ehe er endlich einverstanden ist, als «Darth Vader’s Voice» im Abspann erwähnt zu werden. Mittlerweile weiss es eh schon jeder. Und Jones ist sich sicher, dass keine weiteren «Star Wars»-Projekte folgen werden.

Jones irrt sich.

Bis ins Jahr 2022 gibt er 16-mal die Stimme des gefallenen Jedi und Sith-Lords. Zuletzt leiht er sie in der Serie «Obi-Wan Kenobi» – wenn auch nur als Mischung aus echten Aufnahmen, Archivaufnahmen und KI erzeugter Stimme. Es ist die letzte offizielle Sprechrolle seines Lebens.

«Das Geheimnis ist, niemals zu vergessen, dass man ein Handwerker ist. Nichts ist dein endgültiges Werk. Nichts dein grösstes Werk. Und nichts ist dein schlechtestes Werk. Ich selbst bin immer noch ein Anfänger.»

Ruhe in Frieden, grosser König

«Simba, sieh’ hoch zu den Sternen. Die grossen Könige der Vergangenheit sehen von dort auf uns herab», erklärt Mufasa, König der Löwen, seinem noch jungen Sohn.

«Wirklich?», fragt Simba.

«Ja ...», antwortet Mufasa sanft. «Und wenn du dich einsam fühlst, denk’ immer daran, dass diese Könige dir den Weg weisen werden.»

Die Sterne am afrikanischen Nachthimmel strahlen heller und klarer denn je.

«Und ich auch.»

Titelbild: Wikimedia Commons / CC BY-SA 2.0

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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