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Meinung

LEGO und Nachhaltigkeit: echter Wandel oder nur grüner Anstrich?

LEGO setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit und investiert Millionen in Klimaprojekte. Trotzdem bleibt das dänische Unternehmen weiter abhängig von fossilen Rohstoffen. Ist das echte Verantwortung – oder cleveres Greenwashing?

Doch wie ernst gemeint sind diese Bemühungen wirklich? Ist LEGO auf dem Weg zur echten Klimaneutralität oder handelt es sich nur um eine geschickte PR-Strategie?

Ein erster Blick: positiv, aber nicht revolutionär

Ebenfalls positiv hervorzuheben ist LEGOs Entscheidung, alle Verpackungen auf Papier umzustellen, um den Einsatz von Einwegplastik zu reduzieren. Dies stellt zwar keine Revolution dar, zeigt jedoch, dass das Unternehmen konkrete Massnahmen ergreift, um zumindest in Teilbereichen nachhaltiger zu agieren.

Die Schattenseite: Widersprüche in der Nachhaltigkeitsstrategie

Ein grosses Problem ist die Materialfrage der Steine. LEGO hatte ursprünglich angekündigt, auf recycelte PET-Flaschen als Basis für seine Steine umzusteigen. Doch dieses Vorhaben wurde verworfen – mit der Begründung, dass die Umstellung nicht die gewünschte Reduktion des CO₂-Fussabdrucks bringe.

Immerhin verwendet LEGO mittlerweile Bio-Polyethylen (Bio-PE) aus Zuckerrohr für flexible Elemente wie Pflanzen und Minifiguren-Zubehör. Für transparente Teile wie Fenster oder Lichtschwerter setzt LEGO auf recyceltes arMABS aus Kunstmarmor-Küchenarbeitsplatten. Trotz dieser Fortschritte bleibt LEGO weiterhin auf erdölbasierte Kunststoffe angewiesen, insbesondere für die klassischen ABS-Steine.

LEGO hat Schwierigkeiten, nachhaltige Materialien zu entwickeln, die gleichzeitig mit den eigenen Qualitätsansprüchen kompatibel sind. Das zeigt: Die Marke steckt in einem fundamentalen Dilemma. Einerseits möchte sie klimafreundlicher werden, andererseits sind die Alternativen wirtschaftlich nicht tragfähig oder praktikabel.

Privatjet für kurze Strecken

Stellt sich die Frage, ob die neuen Massnahmen zur Kohlenstoffentfernung als Ablenkung von den eigentlichen Herausforderungen dienen. Zwar sind Kompensationsmassnahmen wichtig, doch sie lösen nicht das Kernproblem: Die Spielzeugproduktion von LEGO ist weiterhin stark von fossilen Rohstoffen abhängig.

Fazit: Schritte in die richtige Richtung, aber nicht genug

Die LEGO-Gruppe ist zweifellos eines der Unternehmen, das ihre Nachhaltigkeitsstrategie sichtbar nach aussen trägt. Die Investitionen in Klimaprojekte sind ein Schritt in die richtige Richtung – aber sie ändern nichts an den fundamentalen Problemen. Wirklich nachhaltiges Handeln würde bedeuten, den gesamten Produktionsprozess radikal umzustellen, auch wenn das mit Herausforderungen und Mehrkosten verbunden ist.

Titelbild: Shutterstock / awstoys

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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Hier liest du eine subjektive Meinung der Redaktion. Sie entspricht nicht zwingend der Haltung des Unternehmens.

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