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Hintergrund

Macht, Rebellion, Leidenschaft: Die Geschichte des roten Fadens

Stephanie Vinzens
28-1-2024
Bilder: Christian Walker

Rote Kleidung wird seit Jahrtausenden als nonverbales Kommunikationsmittel verwendet. Eine kleine Reise durch die Geschichte der Farbe Rot in der Mode – vom ersten gefärbten Textil bis hin zum aktuellen Hype.

Der teuerste Farbstoff der Welt

Kardinäle und Königinnen

Revolution und Erotik

Als die Monarchien in Europa ab Ende des 18. Jahrhundert ins Wanken kamen, wurde Rot vermehrt auch mit Rebellion in Verbindung gebracht. Sowohl während der französischen als auch der russischen Revolution hatte die Farbe einen starken Symbolcharakter. Dieser rebellische Geist fand später Ausdruck in den Subkulturen des 20. Jahrhunderts, insbesondere in der Punkbewegung.

Rot regt unser Nervensystem an

Rot erweckt also zahlreiche einprägsame Assoziationen. Ein roter Faden zieht sich jedoch durch die Jahrtausende alte Geschichte der Farbe: Sie steht für intensive Emotionen. Andrea Krieg erklärt: «Rottöne mit starker Sättigung sind laut. Sie nehmen viel Raum ein. Das macht sie zu einem kraftvollen nonverbalen Kommunikationsmittel, das Aufmerksamkeit erregt und starke Gefühle auslöst.»

Langwellige Farben, insbesondere Rot, aktivieren dabei das sympathische Nervensystem und bringen unseren Körper in Fahrt. Sie können einen geselliger, extrovertierter und energetischer fühlen lassen. Forbes-Bell verweist zudem auf Studien, die gezeigt haben, dass sich rote Kleidung positiv auf die Leistung von Athletinnen und Athleten auswirken kann und Menschen attraktiver erscheinen lässt.

Auffällig aber stets klassisch

Doch so ausdrucksstark Rot auch sein mag – die Farbe ist unbestritten klassisch. Trotz ihrer auffälligen Natur wird sie aktuell von minimalistischen Brands wie The Row oder Ferragamo gerne als Statementfarbe genutzt. Sogar Designer Yohji Yamamoto, der mehrheitlich mit Schwarz arbeitet, setzt hin und wieder knallrote Farbakzente. Dass Rot die Buntfarbe der Wahl eines Mannes ist, der Trends verabscheut, sagt viel über ihren zeitlosen Charakter aus.

Ob die Farbe gerade deshalb in unsicheren Zeiten wie diesen wieder mehr Präsenz in der Mode geniesst? «Ich kann mir vorstellen, dass ein klassisches Rot für viele Menschen eine gewisse Stabilität und Sicherheit ausstrahlt», überlegt Krieg. «Sattes Rot ist eine leicht verständliche Farbe. Wir alle wissen, was darunter zu verstehen ist. Es ist ein klarer, vertrauter Ton.»

Diese zwei Bücher dienten als Quelle für den Text:

Dieser Beitrag ist im Rahmen unserer Sonderwoche zum Thema «Rot» entstanden. Sieben Tage, sieben Beiträge. Mehr Infos dazu und alle bisher erschienenen Artikel liest du hier nach:

Titelfoto: Christian Walker

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Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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