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Jan Johannsen
Produkttest

Oppo Find X8 Pro im Test: überzeugende Kameras, enttäuschende Akkulaufzeit

Das Oppo Find X8 Pro überzeugt mit vier sehr guten Kameras und weckt Erinnerungen an OnePlus-Geräte. Die Akkulaufzeit verhindert eine uneingeschränkte Empfehlung.

Ein Display für nasse Finger

Vier sehr gute Kameras

Beim Find X8 Pro setzt Oppo die Zusammenarbeit mit dem Kamerahersteller Hasselblad fort. Dieser mischt vor allem bei der Wiedergabe der aufgenommenen Farben mit und gibt Details wie seinen orangefarbenen Auslöser und den Xpan-Modus her.

Alle vier Kameras des Find X8 Pro haben eine Auflösung von 50 Megapixeln. Unterschiede gibt es bei den Blenden, Sensorgrößen und Brennweiten:

  • Hauptkamera: 23 mm, 1/1,4 Zoll, f/1.6
  • Periskop-Telekamera: 73 mm, 1/1,95 Zoll, f/2.6
  • Periskop-Telekamera: 135 mm, 1/2,51 Zoll, f/4.3
  • Ultraweitwinkelkamera: 15 mm, 1/2,75 Zoll, f/2.0

Für die Telekameras gibt Oppo einen drei- und einen sechsfachen Zoom an. Die Frontkamera verfügt über 32 Megapixel bei 21 mm, f/2.4 und 1/2,74 Zoll.

Das AI Teleskop soll bei digitalen Vergrößerungen die Bildqualität verbessern. Das klappt je nach Motiv mehr oder weniger gut. Eine Kuh auf der Wiese sieht da schon mal wie ein Ölgemälde aus. Da wirkt die Schrift auf einem Schild bei 120-fachem Zoom zwar auch nicht gestochen scharf, sieht aber mehr wie ein Foto aus.

Keine Qualitätsunterschiede zwischen den Kameras

Das Oppo Find X8 Pro überzeugt mich insgesamt mit seiner natürlichen Farbwiedergabe – die nicht ganz so knallig wie bei anderen Smartphones ist – und einer sehr hohen Detailgenauigkeit.

Das gilt explizit für alle vier Kameras. Die gleichwertige Auflösung sorgt dafür, dass es – anders als bei vielen anderen Smartphones – keine großen Qualitätsunterschiede gibt. Die verschiedenen Blenden und Sensorgrößen haben weniger Auswirkungen als ich erwartet hätte – oder die Software nivelliert sie in der Nachbearbeitung.

Der Nachtmodus lohnt sich

Der Nachtmodus lohnt sich unabhängig von der Kamera. Er hellt die Aufnahmen etwas auf und behält trotzdem die Nacht-Atmosphäre bei. Vor allem gleicht er überbelichtete Bereiche, etwa durch Lampen, sehr gut aus.

Dimensity gleichauf mit Snapdragon

Geht es um Grafikberechnungen, liegt der Dimensity in der Gesamtabrechnung sogar vorne. Zwar geringfügig und nicht in jedem Einzeltest. Aber der Chipsatz ist diesen Zahlen zufolge genauso gut wie der von Qualcomm.

Für KI-Berechnungen nutzen Mediatek und Qualcomm unterschiedliche Frameworks. Deswegen sind die Benchmarks in diesem Bereich nicht vergleichbar. Allerdings scheint es, als liefere Snapdragon mehr KI-Tools mit. Zu denen des Find X8 Pro komme ich noch.

Großer Akku, kurze Laufzeit

Die Batterie des Find X8 Pro fällt mit einer Kapazität von 5910 mAh groß aus. Sie basiert auf Silizium-Kohlenstoff-Technologie und benötigt deswegen weniger Volumen für die gleiche Energiedichte als Lithium-Ionen-Akkus.

Im Zweifel ist das Find X8 Pro zwischendurch schnell geladen – sofern das Netzteil die richtige Schnellladetechnologie unterstützt. Via Kabel und Supervooc sind bis zu 80 Watt möglich. Drahtlos über Airvooc nimmt das Smartphone bis zu 50 Watt entgegen.

Von praktischen und nicht funktionierenden KI-Tools

Ab Werk läuft Android 15 auf dem Find X8 Pro. Oppo versieht das Betriebssystem mit seiner Benutzeroberfläche ColorOS 15. Die «minimalistische Ästhetik» sieht aber kaum anders als bei anderen Smartphones aus. Die Navigation war zudem schon vor den vom Hersteller angepriesenen «verbesserten Effekten» flüssig und nahtlos. Das Smartphone soll sechs Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten. Aktualisierungen für das Betriebssystem gibt es vier Jahre lang.

Im KI-Bereich hat das Find X8 Pro von Google Circle to Search und Gemini an Bord. Perspektivisch soll der KI-Assistent noch tiefer ins System integriert werden.

Weitere KI-Tools stehen für die Bildbearbeitung bereit. Beim KI-Radiergummi hat sich die Objekterkennung verbessert und es gibt drei Tools, um Sachen verschwinden zu lassen. Ich kann sie mit einem intelligenten Lasso umkreisen, übermalen oder Personen direkt erkennen lassen. Alle drei Werkzeuge funktionieren sehr gut.

In der «Smart Sidebar», tauchen passend zum Bildschirminhalt KI-Tools auf. Bei einer Webseite mit Text bieten sich mir zum Beispiel «KI-Vorlesen» und «KI-Zusammenfassung» an. Will ich mir meinen Artikel vorlesen lassen, bekomme ich allerdings nichts zu hören, sondern die Meldung «Dienstfehler» angezeigt. Ebenfalls enttäuschend ist der Versuch mir eine Zusammenfassung anzeigen zu lassen. Deutsch gehört noch nicht zu den unterstützten Sprachen.

Die Übersetzungstools, die ich als dauerhafte Belegung in die Smart Sidebar ablegen kann, funktionieren dagegen besser.

Mit dem «AI Studio» bietet Oppo eine App für die generative Erstellung oder Bearbeitung von Bildern an. Dafür benötigst du allerdings einen Account und jedes erstellte KI-Bild kostet fünf oder zehn Sterne vom Guthaben, das du mit echtem Geld kaufen musst.

Ein, zwei hilfreiche KI-Tools sind dabei. Aber in der Masse überzeugen sie mich auf dem Find X8 Pro noch nicht. Entweder leisten sie schlechte Arbeit oder funktionieren noch nicht wie versprochen.

Mit «Touch to Share» will Oppo den Dateiaustausch mit Geräten von Apple erleichtern. Dazu muss die App «O+ Connect» auf dem iPhone oder iPad installiert sein. Anschließend lassen sich Dateien wie bei AirDrop über Oppo Share mit den Smartphones des Herstellers teilen.

Fazit

Die Akkulaufzeit bremst meine Begeisterung

Ein schickes Display, jede Menge Rechenkraft und vier sehr gute Kameras. Das Oppo Find X8 Pro gehört ohne Diskussion zu den Top-Smartphones und bietet vor allem mit seinem Kamera-Setup mehr als so manch anderes Gerät mit einem Top-Chipsatz.

Allerdings ist die Akkulaufzeit nur durchschnittlich. Das fällt vor allem negativ auf, nachdem Samsung mit dem Galaxy S25 Ultra in diesem Bereich neue Maßstäbe gesetzt hat, die fast doppelt so lang sind. Das dämpft meine Begeisterung – nimmt dem Smartphone aber nicht seinen Reiz.

Dass die KI-Tools noch nicht alle wie versprochen funktionieren, stört mich hingegen weniger. Das beobachte ich derzeit bei allen Herstellern.

Pro

  • vier gleichwertige und sehr gute Kameras
  • hervorragendes Display
  • enorme Rechenkraft

Contra

  • vergleichsweise kurze Akkulaufzeit
  • KI-Tools funktionieren noch nicht vollständig
  • nur Gorilla Glass 7i
Titelbild: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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