Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Jan Johannsen
Produkttest

Samsung Galaxy A56 im Test: Heller leuchten, schneller laden und wasserdichter

Das Galaxy A56 ist Samsungs neues Top-Smartphone aus der A-Serie und macht meinem bisherigen Liebling, dem Nothing Phone (3a), das Leben schwer.

Da ich gerade das Phone (3a) zu meinem neuen Liebling unter den Mittelklasse-Smartphones gekürt habe, wird sich das Galaxy A56 oft mit ihm vergleichen lassen müssen. Mein erster Impuls, dass das Nothing klar besser ist, hat Samsung schnell zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen gemacht, bei dem Nuancen den Ausschlag geben.

Besser bei Sonnenschein zu benutzen

Nothing verbaut im Phone (3a) nahezu das identische Display. Es ist nur 0,07 Zoll größer, weist eine um 2 ppi höhere Pixeldichte auf, bietet ebenfalls 1080p und schafft im High-Brightness-Mode 1300 statt 1200 Nits. Die typische Helligkeit ist mit 800 Nits gleich hoch.

Dafür ist das Smartphone von Samsung mit seinem Rahmen aus Aluminium etwas robuster. Es übersteht nach IP67 bis 30 Minuten in 1,5 Meter tiefem Wasser. Das Nothing Phone ist nach IP64 nur vor Spritzwasser geschützt. Aber mehr, als es im Regen zu benutzen, würde ich meinem Smartphone im Zusammenhang mit Wasser auch nicht mit Absicht antun.

Fehlende Telekamera wirkt sich nur bei Vergrößerungen aus

Auf dem Papier hat das Nothing Phone (3a) einen Vorteil gegenüber dem Galaxy A56: eine extra 50-Megapixel-Telekamera. Diese bringt allerdings nur einen zweifachen Zoom mit – und den simuliert Samsung digital. Das Ergebnis:

Auf den ersten Blick und bei Betrachtung auf dem Smartphone-Display macht es keinen Unterschied, ob ich die Telekamera des Phone (3a) verwende oder den Digitalzoom des Galaxy A56. Schaue ich mir die Aufnahmen dagegen in Originalgröße an, sind die Vorteile der zusätzlichen Kamera bei der Detailgenauigkeit klar zu erkennen.

Bei meiner bunten Wand fallen mir farbliche Unterschiede bei den 50-Megapixel-Hauptkameras auf, die aber nicht bei jedem Foto so stark auftreten. Nothing mischt etwas mehr Gelb ins Bild, wodurch es wärmer wirkt. Die Farben erscheinen etwas kräftiger, ohne übertrieben bunt zu sein. Im ersten Moment finde ich die Aufnahme schöner, muss mir mit der Zeit aber eingestehen, dass Samsung doch etwas näher an der Realität ist.

Die Ultraweitwinkelkamera des Galaxy A56 verfügt über eine Auflösung von 12 Megapixeln. Das Nothing Phone (3a) muss mit 8 Megapixeln auskommen. Qualitativ macht das in meiner Wahrnehmung keinen Unterschied. Mir fällt vor allem auf, dass das Smartphone von Samsung einen größeren Blickwinkel hat.

Bei Dunkelheit soll das Galaxy A56 von den Nightography-Funktionen von Samsung profitieren. Trotzdem gefällt mir der Nachtmodus des Nothing Phone (3a) besser. Hier ergibt die gelbliche Einfärbung aufgrund der Straßenbeleuchtung mehr Sinn. Die Aufnahme des A56 driftet dagegen ins Rötliche ab und zeigt die Lichter der Lampen weniger schön an. Samsung bekommt die Detailgenauigkeit allerdings ein klein wenig besser hin.

Die 12-Megapixel-Frontkamera des Galaxy A56 weist bei Tag keinen Nachteil gegenüber der 32-Megapixel-Frontkamera des Phone (3a) auf. Im Gegenteil: Schaue ich die Selfies nicht nur auf dem Smartphone an, sondern in Originalgröße, finde ich das Foto des Samsunggeräts etwas detailreicher. Deutlicher werden die Unterschiede bei Dunkelheit, wobei Samsung hier mit einem Trick arbeitet: Ich konnte nämlich nicht abschalten, dass das Display als Lampe mein Gesicht aufhellt.

Mehrere KI-Tools, aber keine Galaxy AI

Samsung stattet das Galaxy A56 mit Android 15 aus und verspricht, sechs Jahre lang Betriebssystemupdates und Sicherheitsaktualisierungen zu liefern. Das ist in dieser Preisklasse noch nicht üblich. Nothing bietet für das Phone (3a) zwar ebenfalls sechs Jahre Sicherheitsaktualisierungen, aber nur drei Betriebssystemupdates.

Zu Samsungs Benutzeroberfläche One UI 7.0 gehören auch einige KI-Funktionen. Der Hersteller betont aber explizit, dass es sich dabei nicht um «Galaxy AI» handelt. Diese bleibt mit noch mehr Funktionen der S- und Z-Serie vorbehalten. Dafür laufen alle verfügbaren KI-Tools direkt auf dem Galaxy A56 und benötigen keine Internetverbindung. Der Fokus ist dabei auf den Fotografiebereich gerichtet.

Die KI erstellt auf Wunsch aus einem längeren Video einen Highlight-Clip – was unterschiedlich gut funktioniert. Sehr zuverlässig ist dagegen der Objekt-Radierer geworden, der Personen oder störende Gegenstände von Bildern verschwinden lässt.

Mehr Leistung als das Nothing Phone (3a)

Bereits den Snapdragon 7s Gen 3 im Nothing Phone (3a) habe ich für alltagstauglich befunden. Samsung verbaut im Galaxy A56 mit dem Exynos 1580 aus eigener Produktion einen Chipsatz, der in Benchmark-Tests durch die Bank besser abschneidet. Bei den CPU-Werten schneidet das Nothing 13 Prozent und bei den Grafikberechnungen sogar 32 Prozent schlechter ab.

Bei der alltäglichen Nutzung machen sich diese durchaus deutlichen Zahlen allerdings nur selten bemerkbar – wenn man ganz genau darauf achtet.

Das Galaxy A56 verfügt über einen 5000-mAh-Akku, den es mit bis zu 45 Watt lädt – und damit schneller als beim Vorgänger. An diesem Punkt gleicht seine Ausstattung dem Nothing Phone (3a). Dem Batterietest von PC Mark Work 3.0 zufolge holt Samsung trotz mehr Leistung eine etwa längere Akkulaufzeit heraus. Die App misst 11:54 Stunden gegenüber 11:09 Stunden beim Phone (3a).

Fazit

Eine ernsthafte Konkurrenz für meinen Mittelklasse-Liebling

Das Galaxy A56 ist ein sehr gutes Mittelklasse-Modell, das gegenüber seinem Vorgänger einige Verbesserungen aufweist. Nichts an ihm ist schlecht, für mehr Geld gibt es teilweise nur eine etwas bessere Ausstattung. Die teureren Galaxy S-Modelle setzen sich aber zum Beispiel mit mehr KI-Tools, noch helleren Displays und mehr Rechenpower ab.

Als ich das Nothing Phone (3a) getestet habe, hatte ich bereits einen Blick auf das Galaxy A56 werfen können. Spontan hielt ich es für längst nicht so gut. Nach meinem ausführlichen Test liegen beide Smartphones für mich nun zusammen an der Spitze in der Mittelklasse. Wobei jeweils Nuancen den Ausschlag geben, welches die bessere Wahl ist.

Das Galaxy A56 bietet mehr Leistung, länger Updates und ist wasserdicht. Dafür kostet es mehr als das Phone (3a) und ist beim Design weniger auffällig. Nothing punktet zudem mit den Details seiner Telekamera. Ich tendiere weiterhin zum Nothing Phone (3a) – vor allem, weil es in der Praxis nicht schlechter ist, ich das Design mag sowie mich über den niedrigeren Preis freue.

Pro

  • sechs Jahre Updates
  • wasserdicht
  • gute Hauptkamera

Contra

  • nicht alle KI-Tools überzeugen
  • keine Telekamera
Titelbild: Jan Johannsen

23 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


Produkttest

Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Samsung Galaxy S25 FE im Test: die günstige Version des S25+

    von Jan Johannsen

  • Produkttest

    Galaxy S25 vs. S24: Lohnt sich der neuere Chipsatz?

    von Michelle Brändle

  • Produkttest

    Samsungs Foldable ist endlich dünn geworden

    von Michelle Brändle