Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Produkttest

Zimmerpflanzen allein zu Haus: Klappt die automatische Bewässerung?

In die Ferien fahren, ohne dass die Zimmerpflanzen vertrocknen? Mit der automatischen Urlaubsbewässerung von Gardena soll das gelingen. Ich habe sie getestet.

Mit Pflanzen ist es wie mit Haustieren: Wer verreist, braucht jemanden, der sich kümmert. Oft muss Mama ran – und hat Stress. Oder der Nachbar lässt das Grünzeug vertrocknen. Da klingt eine automatische Urlaubsbewässerung verlockend, die sogar Pflanzen mit unterschiedlichem Wasserbedarf gerecht wird. Bisher fand ich die Idee allerdings schräg: Pflanzen an «Infusionsschläuche» hängen? Und das Schlauch-Gewirr selbst aufbauen? Nein, danke.

Doch dann wurde ich zu meinem Glück gezwungen.

Bei einem Medienevent von Gardena durfte ich kürzlich ein Bewässerungssystem Stück für Stück zusammenstecken. Ich war ähnlich untalentiert wie bei Lego-Bausätzen. Doch irgendwie machte es Spass. Und am Ende schickte mir Gardena ihre Urlaubsbewässerung für Zimmerpflanzen zum Testen zu.

Von der Pumpe zu den Distributoren ...

Das System steht nun vor mir. Ich schlage die Gebrauchsanleitung auf. Sie besteht ausschliesslich aus Bildbeschreibungen. Die sind jedoch erstaunlich gut verständlich. Als erstes greife ich zur Pumpe mit drei Anschlüssen. Damit kann ich die folgenden Tropfverteiler (Distributoren) mit insgesamt 36 Pflanzen verbinden:

  • Distributor 1, 15 Milliliter, Pflanzen mit niedrigem Wasserbedarf (hellgrau)
  • Distributor 2, 20 Milliliter, Pflanzen mit mittlerem Wasserbedarf (grau)
  • Distributor 3, 30 Milliliter, Pflanzen mit hohem Wasserbedarf (dunkelgrau)

Neben den Sukkulenten habe ich noch ein paar Pflanzen, die etwas mehr Wasser benötigen. Also greife ich zum Distributor 2 und verbinde ihn über das übrig gebliebene Schlauchstück mit der zweiten Pumpenöffnung. Die dritte, ungenutzte Öffnung verschliesse ich mit einem Deckel und lege den Distributor 3 zur Seite. Beides benötige ich nicht.

Ein kleiner Haken zeigt sich: Die Distributoren sind so leicht, dass sie nicht von selbst stehen bleiben, sondern in der Luft baumeln – teilweise kopfüber. Ich fixiere sie kurzerhand mit Klebeband auf meinem Pflanzenregal. Zuletzt setze ich die Pumpe in eine Vorrichtung im noch leeren Wasserreservoir. Die beiden grauen Schläuche und den Stromanschluss lasse ich oben heraushängen.

Let it flow

Jetzt heisst es: Wasser marsch! Ich fülle das Reservoir bis zum Rand. 10,5 Liter haben darin Platz. Dann schliesse ich den Deckel und stecke das Stromkabel ein. Es ist 17 Uhr. Zu dieser Zeit wird die Urlaubsbewässerung nun täglich meine Pflanzen giessen. Ausser, ich stecke sie aus und zu einer anderen Zeit wieder ein. Dann speichert das Gerät diesen Zeitpunkt.

Nach ein paar Sekunden tut sich schon was. Die Pumpe surrt und die Schläuche bewegen sich. Das Wasser fliesst also gerade zu den Distributoren und von dort zu den Pflanzen. Dann sehe ich es: Das erste Wassertröpfchen fällt von einem Spiess auf die Erde. Dann noch eines und noch eines. Nach einer Minute ist alles vorbei – für heute war es das mit der Bewässerung.

Die Frage nach der Menge

Auch an den nächsten Tagen fallen pünktlich um 17 Uhr die Tröpfchen. Täglich überprüfe ich, ob nichts daneben geht. Das war zuerst meine Befürchtung. Und der Grund, weshalb ich die Urlaubsbewässerung vor den Ferien testen wollte. Doch alles bleibt dicht. Sogar, wenn meine beiden Katzen ab und zu an den Schläuchen herumfuchteln.

Eine zweite Befürchtung hatte ich bezüglich der Wassermenge. In kleinen Töpfen sind 15 Milliliter pro Tag nicht gerade wenig. Nach zwei Urlaubswochen müssten insgesamt 210 Milliliter im Topf gelandet sein. Also fast eine ganze, kleine Giesskanne. Bei mittlerem Wasserverbrauch wären es 280 Milliliter und bei hohem ganze 420 Milliliter. Ob mein Ufopflänzchen im Wasser stehen wird? Mein Test zeigt: Ja. Das Töpfchen war einfach zu klein.

Welche automatische Bewässerung für Zimmerpflanzen kannst du empfehlen? Verrate es in einem Kommentar.

Fazit

Praktisch mit Wermutstropfen

Gardenas Urlaubsbewässerung ist benutzerfreundlich und schnell installiert. Farblich markierte Distributoren helfen bei der Anpassung an niedrigen, mittleren und hohen Wasserbedarf von insgesamt 36 Pflanzen. Die Schläuche lassen sich leicht verbinden und trennen und bleiben dennoch dicht. Dennoch gibt es Schwächen: Die leichten Distributoren hängen in der Luft und der Giessrhythmus ist nicht individuell einstellbar – ungünstig für trockenheitsliebende Pflanzen in kleinen Töpfen.

Pro

  • simple Installation
  • Distributoren für niedrigen, mittleren und hohen Wasserbedarf
  • gute Abdichtung
  • einfacher Um- und Abbau
  • flexible Schlauchlängen
  • geeignet für bis zu 36 Pflanzen

Contra

  • kein individuell anpassbarer Giessrhythmus
  • Distributoren hängen in der Luft
  • Pflanzen in kleineren Töpfen stehen im Wasser

33 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


Produkttest

Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Bewässerung mit Präzision: «Aqua Precise» von Gardena im Test

    von Martin Jungfer

  • Produkttest

    Sparsam und smart: Meinen Garten bewässert jetzt der Computer

    von Martin Jungfer

  • Ratgeber

    Wie überleben deine Pflanzen die Ferien?

    von Carolin Teufelberger