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Edward Jenner/Pexels
Hintergrund

Dein Gehirn als Frühwarnsystem: Was es dir nützt, Videos von Erkälteten anzusehen

Anna Sandner
21-2-2025

Beim Anblick erkälteter Menschen reagiert dein Gehirn und aktiviert das Immunsystem, noch bevor Erreger eindringen. Forscherinnen der Universität Hamburg haben gezeigt, dass es dafür ausreicht, Videos von erkälteten Menschen anzusehen.

Ein Niesen in der Kinoreihe vor dir lässt dich unwillkürlich zurückweichen. Dein Hals beginnt zu kratzen. Keine Panik – das ist nicht der Beginn einer Infektion. Im Gegenteil: Dein Körper hat gerade sein ausgeklügeltes Frühwarnsystem aktiviert, um dich zu schützen.

Eine aktuelle Studie der Universität Hamburg hat gezeigt, dass unser Gehirn und Immunsystem bereits reagieren, bevor überhaupt ein Krankheitserreger in den Körper gelangt.

Das Forschungsteam zeigte 62 Probandinnen und Probanden Videos von niesenden und gesunden Menschen. Dabei untersuchten sie zwei Aspekte: zum einen die Hirnaktivität, zum anderen die Immunreaktion der Teilnehmenden in Form von Antikörpern im Speichel.

Dein Körper rüstet auf: Antikörper in Alarmbereitschaft

Die Versuchspersonen produzierten mehr Antikörper im Speichel, wenn sie Videos von kranken Menschen sahen. Das Alarmsignal aus dem Gehirn aktiviert also das biologische Immunsystem. Die Antikörper, genauer gesagt das sekretorische Immunglobulin A (sIgA), sind die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger in den Atemwegen.

Normalerweise werden sie freigesetzt, wenn tatsächlich Erreger auf deine Schleimhäute treffen. Aber dein Körper ist dem einen Schritt voraus und produziert sie schon vorsorglich.Er wartet nicht erst ab, bis die Krankheitserreger anklopfen, sondern bereitet sich schon beim bloßen Anblick von potenziell Kranken auf den Ernstfall vor.

Also, das nächste Mal, wenn du im Kino sitzt und jemand niest – lehn dich entspannt zurück, dein Körper regelt das schon.

Titelbild: Edward Jenner/Pexels

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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