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Ubisoft
Meinung

Der alte Kahn segelt geschmeidiger: Ich spiele lieber «Black Flag» statt «Skull and Bones»

«Skull and Bones» beschert dem zehn Jahre alten «Assassin’s Creed: Black Flag» einen zweiten Frühling. Dass wir Gamer lieber ein fast schon antikes Piratenspiel zocken, hat gute Gründe.

Die Ernüchterung liess nicht lange auf sich warten. Jahrelang habe ich mich auf «Skull and Bones» gefreut und trotz aller schlechten Omen die Hoffnung beibehalten. Doch bald war klar: «Skull and Bones» zeigt vor allem, wie ein Piraten-Game nicht sein soll. Mehr dazu liest du im Review meines Kollegen Phil.

Das bestätigt mein persönliches Gefühl und auch, was ich in meinem Umfeld höre: Wer ein ordentliches Piratenabenteuer will, spielt lieber «Black Flag» als «Skull and Bones» – trotz des Altersunterschieds. Ich glaube, «Skull and Bones» schafft vor allem eines: uns zu zeigen, wie gut «Assassin’s Creed: Black Flag» wirklich war.

Nehmen wir die Filmsequenzen als Beispiel: «Black Flag» hat glaubhaftere Animationen, lebendigere Charaktere und überzeugendere Dialoge. «Skull and Bones» versucht, mit Dialogoptionen einen RPG-Aspekt einzubringen, doch diese beeinflussen die Handlung kaum. Egal was ich klicke, der NPC auf der anderen Seite handelt gleich.

Ein weiteres Beispiel ist die Welt, in der sich die Geschichten abspielen: Die Karibik in «Black Flag» ist atemberaubend schön, lebendig und beinahe nahtlos erkundbar. Das Steuerrad kann ich jederzeit loslassen, ins Meer springen und an Land schwimmen, um eine Insel zu erkunden. Ladebildschirme gibt es selten und auch andere Schiffe kann ich betreten.

In «Skull and Bones» steuere ich ein Schiff, keine Person. Ständig segle ich an bewaldeten Küsten oder scheinbar geschäftigen Giessereien vorbei und denke mir: «Diesen Ort würde ich gerne zu Fuss erkunden». Doch der Spielercharakter kommt nur in isolierten, hinter Ladebildschirmen versteckten Hubs zum Zuge und ist in seinem Handeln sehr eingeschränkt. Er ist gezwungen, lästige Dinge zu erledigen, aber dazu später mehr.

«Black Flag» konzentriert sich auf Dinge, die am (stark romantisierten) Piratenleben Spass machen: Segeln und dabei Seemannslieder singen, Handelsschiffe verfolgen, Kanonen abfeuern, mit dem Seil hinüberschwingen und entern, Inseln erkunden, Rüpel verprügeln, Forts erobern, Schiffswracks plündern, Schätze suchen, Wildtiere jagen und mit meinen Piratenfreunden Rum saufen. Die Welt steht mir offen und niemand kann mir etwas antun.

Diese Machtfantasie ist das Verlockende an «Black Flag». In diesem Spiel kann ich mich verlieren, die Zeit vergessen und – so simpel es klingt – Pirat sein.

Kochtopf statt Seeschlacht

«Black Flag» erlaubt das: Ja, mein Arsenal ist sehr eingeschränkt. Und doch fühle ich mich um einiges mächtiger, wenn meine volle Breitseite das gegnerische Schiff durchlöchert und sich mein Oberdeck in Rauchschwaden hüllt. Flink richte ich die schwenkbaren, kleineren Kanonen auf die Schwachpunkte meines Gegners und ersteche in der folgenden Enter-Sequenz (nicht nur eine Cutscene!) den Kapitän.

Auch die Seeschlacht-Fantasie bedient «Assassin’s Creed: Black Flag» besser. Statt also darauf zu warten, dass sich der Stamina-Balken meiner Crew auflädt und ich wieder mit voller Geschwindigkeit weitersegeln kann, re-installiere auch ich lieber ein zehn Jahre altes Spiel.

Titelbild: Ubisoft

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Meine Rückzugsorte tragen Namen wie Mittelerde, Skyrim und Azeroth. Muss ich mich aufgrund von Reallife-Verpflichtungen von ihnen verabschieden, begleiten mich ihre epischen Soundtracks durch den Alltag, an die LAN-Party oder zur D&D-Session.


Meinung

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