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Meinung

Gute Seiten, schlechte Seiten: Mein Problem mit den Bildern dieser WM

Es gibt noch Papier mit Gesichtern drauf, dem junge Menschen einen Wert beimessen: Panini-Sticker. Allerdings droht eine Inflation. Von 670 Aufklebern im Album und Millionen Bildern im Kopf.

Die Lage ist schlecht, uns geht es gut

Die anderen Sammelkarten

Inflation der Bilder

Schon zum Turnier 1934, als im faschistischen Italien Mussolinis gespielt und für die schöne Propaganda-Show fleissig Stadien gebaut wurden, heisst es bei Wikipedia: «Als Folge des Baubooms verlor die Lira massiv an Wert und den Arbeitern wurden die Löhne gekürzt.» Da sage noch einer, die miese Behandlung derer, die im Schatten arbeiten, habe keine Tradition.

Eine Seite weiter, Argentinien 1978. Ein Land im Griff der Militärdiktatur, in dem gespielt und gefoltert wurde. Schon damals wurde über einen Boykott diskutiert, schlussendlich aber gekickt. Und zu guter Letzt Russland, wo ein gewisser Wladimir Putin den Rest der Welt im Regen stehen liess, der ohne gross zu murren anreiste. Die Macht der Bilder.

Diese Ohnmacht gegenüber den alten Bildern. Wer weiss, was 2026 los sein wird, wenn die USA gemeinsam mit Mexiko und Kanada die Weltmeisterschaft austragen werden. Mit dann 48 Nationen und heute noch nicht absehbaren politischen Situationen. Sicher ist nur: Falls es dann noch Panini gibt, nähern wir uns unweigerlich der magischen Grenze von 1000 Stickern. Die Inflation der Bilder wird weitergehen und ist doch nichts im Vergleich zur Explosion der Inhalte im Netz.

Der König der Bilder

670 davon sind im Panini-Album. Dabei wissen wir noch nicht mal, wer überhaupt zum Turnier fährt. Vielleicht ist ihr Erfolgsgeheimnis, dass sie so beruhigend und klar strukturiert sind. Gerader Blick, ein Rahmen, auf den Millimeter genau gleich gross. Ronaldo ist eingeklebt, weiter geht's. Nächste Packung, nächste Nummer. Abgehakt. Alles in bester Ordnung. Anders als bei den Millionen weiteren Bildern im Kopf, die wir niemals sortiert bekommen.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


Meinung

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