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Produkttest

Kleiner als ein Stehpult, (fast) gleich effektiv: Schreibtisch-Aufsatz im Test

Zu lange habe ich im Home Office nur gesessen. Nun will ich beruflich aufsteigen: Um häufiger aufrecht zu arbeiten, habe ich mir einen Schreibtisch-Aufsatz angeschafft. Der ist praktikabel, aber nicht ganz mackenfrei.

Es war mir stets ein Rätsel, wie Menschen vom Sitzen Rückenweh kriegen können. Die schuften ja nicht, dachte ich. Die sitzen quietschgemütlich auf ihren füdlifreundlichen Ergonomiestühlen. Was soll da schon passieren?

Eben nichts. Acht Stunden und mehr in derselben krummen Bananenhaltung – wie sich das anfühlt, spüre ich aktuell. Ich arbeite häufiger und länger im Homeoffice und büffle für eine Weiterbildung. Die Folge: eine verhärtete Schulter und ein ziepender Rücken. Der Klassiker.

«Ha», denke ich, «es liegt am Sessel.» Also krame ich meinen teuren Bürostuhl aus anno Studium hervor. Doch die Schulter findet es nicht so geil wie ich. «Ha», denke ich, «es liegt am Tisch.» Also stelle ich ihn höher, schiebe einen Fussschemel darunter und richte meinen Körper in allen erdenklichen Winkeln aus, die Dr. Google empfiehlt. Doch mein Rücken klagt weiter.

Und so denke ich schliesslich: «Ha. Es liegt an mir. Ich sollte mehr stehen.»

Ein leichter Aufbau

Immerhin: Der Aufbau funktioniert geschmeidig. Die 16 Kleinteile, die mir und meinen zwei linken Handwerkerinnen-Händen erst einen Schrecken einjagen, sind klar beschriftet. Sprichwörtlich im Handumdrehen ist die 79,5 mal 30 Zentimeter grosse Tastaturplatte an der 80 mal 40 Zentimeter grossen Hauptplatte befestigt. Wofür die klebbaren Schaumstoffteile genau sind, ist mir vorerst noch nicht klar.

Etwas eng und wackelig …

Nun geht es ans Eingemachte. Als ich mich vor meinen Stehtisch-Aufsatz stelle und zu tippen beginne, fallen mir zwei Dinge auf:

  • Schiebe ich die Tastatur zu weit nach hinten, stosse ich beim Tippen mit den Fingern an der oberen Platte an. Weiter vorne, bei der ergonomischen Abrundung, die keinen sichtlichen Mehrwert hat, lauert schon der «Abgrund». Viel Platz bleibt also nicht.
  • Haue ich zu fest in die Tasten, wackelt der Stehtisch-Aufsatz etwas. Dafür muss ich aber ziemlich schreibwütig sein:

Der Schlitz auf der Monitor-Platte eignet sich gut für ein Tablet. Etwas tief ist sie fürs Smartphone. Den Fingerscan zum Beispiel kann ich nur noch knapp bedienen. Dafür hier ein Tipp für Schüler, Studentinnen und andere Personen, die viel mit Papier arbeiten: A4-Blätter können perfekt in den Spalt gesteckt werden. Um sie zu stabilisieren, kannst du zuhinterst einfach eine Kartonplatte reinschieben:

Nicht nur das Hoch- und Runterlassen funktioniert gut, auch im Sitzen lässt sich am Stehtisch-Aufsatz tiptop arbeiten. Jetzt wird mir klar, wofür die Schaumstoffteile gedacht sind, die ich an die Unterseite geklebt habe: Die Tastatur-Fläche liegt so stabiler auf der Tischplatte auf. Praktisch sind ausserdem die unterseitig angebrachten Kabelhalter. Sie bringen immerhin etwas Ordnung in meinen Kabelsalat.

Wie arbeitest du im Homeoffice? Erzähle es der Community und mir in einem Kommentar.

Fazit

Grosse Entlastung auf etwas wackeligen Beinen

Der Stehtisch-Aufsatz hat meine Schreibtischarbeit in neue Sphären gehoben. Kleinere Mängel habe ich dennoch festgestellt: Etwas zu eng geraten ist die Tastatur-Platte. Der Spalt auf der Monitor-Fläche ist für Smartphones leider zu tief. Ausserdem kann der Aufsatz leicht wackeln, wenn ich zu fest in die Tasten haue. Schade ist, dass es ihn nicht in Weiss oder Holzoptik gibt. So würde er auf dem Tisch leichter wirken.

Ansonsten ist das in China hergestellte Modell hochwertig verarbeitet. Trotz Zug-Transport und mehrerer Stürze hat es keinen Kratzer davongetragen. Auch die «Schiffstaufe» mit verschüttetem Schwarztee hat keine Spuren hinterlassen.

Trotz einiger Macken halte ich den Stehtisch-Aufsatz also grundsätzlich für eine sinnvolle Anschaffung. Seit ich regelmässig beim Arbeiten stehe, haben sich meine Nacken- und Rückenschmerzen verabschiedet. Ausserdem habe ich das Gefühl, mich länger konzentrieren zu können. Ich bin also sprichwörtlich über mich selbst hinausgewachsen.

Pro

  • hochwertig verarbeitet
  • kratzfest
  • einfaches Hoch- und Runterlassen
  • rückenschonend
  • abgeflachte Kanten
  • ergonomische Abrundung
  • einfach umplatzierbar

Contra

  • leicht wackelig
  • Tastaturplatte etwas zu schmal
  • etwas klobiges Aussehen in Schwarz

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


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