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Siri Schubert
Hintergrund

Sauer macht…sportlich? Was es mit dem Essiggurkensaft-Hype auf sich hat

Gib deinen Krämpfen Saures: Das scheint das Motto vieler Ausdauersportlerinnen und -sportler zu sein. Jetzt hat sich die Saure-Gurken-Limo als Trendgetränk etabliert. Da muss ich schlucken.

Ideal also für mich als Sportlerin. Schliesslich bin ich immer auf der Suche nach Alternativen zu süssen Elektrolytgetränken. Einer meiner aktuellen Favoriten ist Instant Kaffee in kaltem Wasser aufgelöst. Aus dem Flask am Laufrucksack kann ich dann hin und wieder einen Schluck nehmen – das gibt mir einen Koffeinschub und sorgt für geschmackliche Abwechslung.

Das Forschen nach dem Warum

Als nächstes gingen Forscher der Vermutung nach, dass der saure Saft Rezeptoren im hinteren Teil des Rachens aktiviert und dadurch einen Reflex auslöst, der Krämpfe unterdrückt. Ich stelle mir das ein bisschen wie einen Reset-Knopf vor, der durch den sauren Schock die Muskelanspannung im Körper zurücksetzt.

In einem BBC-Artikel sagt Mayur Ranchordas, Professor für Sporternährung und Bewegung an der Sheffield Hallam University, dass der Gurkensaft noch wirksamer werde, wenn er mit Chilischoten versetzt wird. «Je schlimmer der Geschmack, desto wirksamer ist es», meint Mayur.

Das erste Mal half mir eine Freundin mit einem Sour Shot aus, als ich beim Trailrunning einen Wadenkrampf erlitt. Brrr – richtig sauer. Zehn Sekunden sollte ich die Flüssigkeit im Mund behalten und erst dann schlucken, sagte sie mir. So steht es auch auf der Verpackung.

Saure-Gurken-Limo selbstgemacht

Als Erfrischung zwischendurch taugen die kleinen Portionen nicht. Deshalb habe ich die Gurken-Limo selbst gebraut. Aus Gurken- und Zitronensaft mit Zucker und Wasser.

Auf ein genaues Verhältnis habe ich nicht geachtet, sondern so lange die eine oder andere Zutat eingerührt, bis ich ein Getränk hatte, das angenehm süss-sauer und ein bisschen salzig schmeckte. Da ich es beim Laufen trinke, mache ich mir über den Zucker keine Sorgen. Im Gegenteil, er liefert Kohlenhydrate, die ich bei längeren Anstrengungen brauche.

Wenn du den Elektrolytgehalt noch erhöhen willst, kannst du statt normalem Wasser auch Kokoswasser nehmen. Dadurch erhält das Getränk noch zusätzlich Kalium. Vorsicht allerdings, wenn du an Bluthochdruck oder Nierenproblemen leidest oder das Getränk nicht beim Sport schlürfst. Dann könnte dir der hohe Salz- und Zuckergehalt zu schaffen machen. Auch für empfindliche Mägen ist der saure Drink nichts.

So ganz kann ich den Hype in den USA zur Pickle-Juice-Lemonade nicht nachvollziehen. Doch um hin und wieder meine Trinkflasks aufzufüllen und etwas Abwechslung in die Sportgetränke zu bringen, finde ich das süss-salzig-saure Getränk nicht schlecht. Vor allem in der Saure-Gurken-Zeit.

Titelbild: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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